Nicholas Laux

Geb. 1983, Wohnort: Vagen
E-Mail: n.laux@web.de

PPL C seit: 2003
Flugstunden: 480 h
Größte Strecke: 719 km
OLC-Flüge: 2015 2014 2013 2012 2011 2010
2009 2008 2007 2006 2005 2004
Flugzeug(e):
Discus CS D-9123, D-3471
ASW 15B D-2386
Fliegerische Vorlieben, Stärken, Schwächen
Segelfliegen bedeutet für mich Streckenfliegen. Am Streckenflug in den Alpen fasziniert mich die Kombination aus der Schönheit der Landschaft, der unmittelbar erlebten Kraft der Natur und die taktische, sportliche Komponente des Fluges. Im Flachland fehlt mir der direkte Kontakt zum Fels, zur Natur, dennoch hat es seine Berechtigung auf zentralen Wettbewerben wo der taktische Aspekt bestimmend ist.Meine Schwächen sind vielfältig. Zum einen kurbele ich häufig noch zu nervös und unruhig, was auf Dauer zu Ermüdung führt und zum anderen fliege ich noch nicht vorrausschauend genug, bin zu sehr mit dem momentanen fliegen beschäftigt um den weiteren Flug zu planen, und so verschwende ich immer wieder Zeit durch Umwege und Tiefpunkte.

Meine wichtigste Stärke ist meine Fähigkeit meine Stärken und Schwächen zu erkennen und an ihnen zu arbeiten und ein gewisser Ehrgeiz selbst aufgestellte Ziele zu erreichen.

Schönster Flug:
2004 in den Pfingstferien. Die Luft flimmert unter der drückenden Hitze im Inntal, als ich um kurz vor eins mit der mir gut vertrauten LS-1f an der Winde starte. Ungewöhnlich schnell finde ich Anschluss an die Thermik der höheren Berge im Westen des Inntals. Zum ersten Mal fliege ich Richtung Westen und entferne mich von den mir so bekannten Gipfeln zwischen Kaiser und Grimming. Vorbei am blau-grün schimmernden Achensee passiere ich kurze Zeit später an der Nordkette Innsbruck. Weiter über die Lechtaler und den Venetberg geht es in die Ötztaler Alpen. Was für ein Kontrast zum Vormittag am Flugplatz, hier reicht der Schnee Anfang Juni noch weit an den steilen Schattenhängen herab, vor mir erstreckt sich eine einzige riesige Eiswüste, von oben brennt die Sonne auf mich herab. Sonst scheint sich kein Segler hierher verirrt zu haben, was das überwältigende Gefühl beim Anblick dieser vergletscherten Berge nur verstärkt. Schnell habe ich mich auf die neuen thermischen Verhältnisse eingestellt und so will ich hoch hinaus, hier müssten die 3000 m Startüberhöhung machbar sein, da mein Segelflug bei 850 m MSL begann, doch obwohl die flachen zerfaserten Cumuli hoch genug stehen schaffe ich es einfach nicht bis an die Basis und nach einer dreiviertel Stunde gebe ich auf und fliege weiter über Sterzing zum Schlegeisspeicher. Hier erscheint der Olperer in seiner ganzen Größe im Gegenlicht der sich senkenden Sonne. Richtung Süden blickend verspüre ich das Verlangen auch diese weit entfernten Gipfel mit dem Segler zu erkunden, doch heute ist dafür keine Zeit mehr. Schon mit einer gewissen Routine reize ich den Tag mit einem Abstecher nach Zell aus, um nach einem langen Endanflug um Viertel nach sieben wieder die Kabinenhaube zu öffnen. Mittlerweile ist die Hitze des Tages gewichen und so schlägt mir der angenehme Duft der Flugplatzwiese entgegen. Beim Abbauen bemerke ich die lästigen Stechmücken kaum noch und als ich abends erfahre wie die anderen unter der Hitze und stabilen Flachlandluft zu leiden hatten schweife ich in Gedanken wieder in diese andere unwirklich wirkende Welt zwischen Wildspitze und Olperer ab. Ein wunderschöner Flug, obwohl mir für die 3000 m Startüberhöhung 40 m gefehlt haben und es auch nicht besonders viele Kilometer waren.
Nächstes Vorhaben/Ziel:
Nachdem ich 2006 meine ersten Südseitendreiecke geflogen bin will ich diese sowohl in die Karawanken als auch weiter ins Engadin ausweiten. Außerdem werde ich mich, falls ich dafür Zeit finde, wieder auf einem zentralen Wettbewerb versuchen, hoffentlich mit mehr Erfolg als bei meinem erstem Wettbewerb.