Philip Joens

Geb. 1963, Wohnort: München
E-Mail: philip.joens [at] joensware [dot] de

PPL C seit: 2005
Flugstunden: 150 h
Größte Strecke: 706 km
OLC-Flüge: 2015 2014 2013 2012 2011 2010
2009 2008 2007 2006
Flugzeug(e):
LS 7 (AP) D-5792
Prolog
Schon als Junge haben mich Modelbau und Segelfliegen begeistert und über Jahre floss mein Taschengeld in neue Flugzeugbaukästen und Fernsteuerungen. Lustiger Weise fand ich schon damals Segelflugzeuge und Segelschiffe viel attraktiver als Motorisiertes.Gerade mal 18 Jahre alt war es dann so weit: ‚Selber Fliegen‘! Ein Verein bei Freising war schnell gefunden und die Ausbildung begann… mit dem Erfolg, dass ich nach zwei Jahren noch nicht einmal beim ersten Alleinflug angelangt war. Zudem war ich es Leid Flieger zu schieben und von hinten ständig angeschrieen zu werden. Aus der Traum! Ich habe danach 25 Jahre lang in keinem Segelflugzeug mehr gesessen.

2004 kam ich zufällig durch Unterwössen und wurde durch startende und landende Flugzeuge zum Flughafen gelockt. Ich stand dort einige Zeit und bewunderte die Geschäftigkeit. Jemand sprach mich an und fragte, ob ich es nicht versuchen wolle. Ich erzählte obige Geschichte, aber bekam nur zur Antwort, dass es so gut wie unmöglich sei, dass ein Modelflieger nicht auch selber fliegen lernen könnte. Neugierig geworden unterhielt ich mich mit Martin Schreiber (meinem potentiellen Fluglehrer) und fragte ihn, ob er sich vorstellen könnte mir das Fliegen unter folgenden Bedingungen beizubringen: 1. Nicht ungefragt rumschreien 2. Nicht ungefragt von hinten reinrudern 3. Mich einfach machen lassen und nur darauf achten, dass wir uns nicht umbringen, mehr aber auch nicht. Zu meiner Überraschung meinte er: Kein Problem! Auch auf meinen Einwand, dass die ersten Flüge sicher nicht sehr schön würden: Kein Problem! Zehn Tage und zwei Dutzend Starts später flog ich alleine! Toll!

Danach gurkte ich viel mit dem Blanik und der PW5 um den erweiterten Platz herum und erkannte schnell: bei meiner Körpergröße brauche ich einen eigenen Flieger, wenn ich länger als ein paar Stunden in der Luft sein will. 2006 kaufte ich zusammen mit meinem Onkel die LS7.

Fliegerische Vorlieben, Stärken, Schwächen
Zu meinen Stärken, Schwächen und Vorlieben kann ich noch nicht viel sagen. Die innere Sperre den Gleitbereich des Platzes zu verlassen hatte ich jedenfalls nie. Das machte mich 2007 gleich mit allen umliegenden Flugplätzen und einigen Landwiesen vertraut, bescherte mit aber schon in der ersten Saison viele lange Flüge bis knapp 500km.
Schönster Flug:
Mein erster Ausflug auf die Südseite. Weil ich keine Ahnung hatte, wo es rüber geht, hatte ich mich an Kurt Töpfer gehängt. Er war vor mir gestartet und war viel höher als er abflog. Dennoch bin ich ihm hinterher. Ständig weit unter Grad bin ich ihm bis ins Gasteiner Tal gefolgt. Dort hab ich mich mühsam bis über Grad hoch gekämpft. Kurt war plötzlich 1500m unter mir. Ohne Führung und unerfahren mit GPS Navigation bin ich dann am Übergangssattel hin und her und habe überlegt, ob ich es vielleicht wagen soll. Genauso überraschend wie einst zu meinem ersten Alleinflug kam ich so zu meiner ersten Hauptkamm-Querung. Mit freundlicher Funkunterstützung arbeitete ich mich über Dobratsch, Dolomiten und Tschirgant vor. Die Basis war an diesem Tag recht hoch und so konnte ich sogar über die drei Zinnen der Dolomiten fliegen. Einfach super! Am Tschirgant zeigte mir dann ein echter Könner, wie das Fliegen wirklich geht: Ich kreise über Gipfel in 1-2m/s und komme mir wie ein König vor, als er 2000m unter mir einsteigt, mich innerhalb von 5 Minuten einholt, um 500m überstiegt und lässig weiterfliegt. Sofort angespornt dachte ich: Hey da kannst du was lernen – hinterher! Nur war ich leider zu tief und zu langsam und endete durch ein Lee recht abrupt in Innsbruck. Unvergessen sind auch meine Flüge in der Mohave Wüste während meiner Ausbildung (http://www.joensware.de/LS7/Mohave/).
Nächstes Vorhaben/Ziel:
Neue Instrumente für die LS7, präziseres Fliegen, schneller werden, gezielter für die Liga fliegen. Ein FAI-Dreieck Dobratsch/ Karawanken/ Semedan schwebt mir vor. Zu ehrgeizig für die zweite Saison? Vielleicht. Aber andererseits: wer hätte gedacht, dass ich 2007 nur knapp die 500km verfehle, wo ich doch am Anfang der Saison noch nicht einmal wusste wo die Hörndlwand ist. Ich bin also zuversichtlich.

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