Jan Lyczywek

Geb. 1980, Wohnort: Unterwössen
E-Mail: jan.lyczywek [at] gmx.de

PPL C seit: 1999
Flugstunden: 999 h
Größte Strecke: 1052 km
OLC-Flüge: 2015 2014 2013 2012 2011 2010
2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003
Flugzeug(e):
Std. Cirrus (RA) D-4216
SPOT-Link
Fliegerische Vorlieben, Stärken, Schwächen
Derzeit fliege ich für den Sport, also für die erzielte sportliche Leistung einerseits, aber vor allem für die Freude am Dazulernen. Es geht nicht darum, besser zu sein als andere, sondern besser, als man selbst noch vor einem Jahr, vor einem Monat oder beim letzten Flug war. Das Einzigartige an unserem Sport ist dabei, daß er sich nicht auf einem abgezirkelten, willkürlichen Spielfeld unter menschengemachten Regeln abspielt, sondern die Natur selbst und ihre Gesetze zur Grundlage und einzigen wirklichen Grenze hat. Dieses unmittelbare Naturerlebnis sollten wir bei aller sportlichen Ambition nicht vergessen, und vielleicht wird es auch gerade dadurch intensiver und realer.

Stärken: mittlerweile eine gewisse Routine; Durchhaltevermögen, auch wenn der Flug eine Zeitlang keinen Spass mehr macht; und das Glück, irgendwoher die Motivation zu holen.

Schwächen: Flugzeugbeherrschung; Entscheidungen hinauszögern, bis nicht ich sie treffe, sondern sie mir passieren; Hadern mit vergangenen Fehlern. Nicht als Schwäche, aber als Nachteil empfinde ich, daß ich kein Gefühlsflieger bin. Ich muss Dinge theoretisch von Grund auf verstanden haben, bevor ich so etwas ähnliches wie ein grobes Gefühl für die Sache entwickele. Das kostet Zeit und macht das Lernen langsam.

Schönster Flug:
Schwierig, weil so viele schöne Erlebnisse dabei sind, und weil die meisten Flüge ihren ganz eigenen Charakter haben. Meist bleiben mir die Flüge als die schönsten in Erinnerung, bei denen ich etwas Neues gelernt, neue Landschaften gesehen oder eine neue Route ausprobiert habe. Zum Beispiel im Juli 2002, als Rainer Stöckl mich (damals noch mit der Elfe) das erste Mal mit auf die Alpensüdseite nahm, über die Glocknerstrasse an Lienz vorbei durch die Dolomiten und im grossen Bogen über den westlichen Olperer zurück nach Haus. Oder die ersten vorsichtigen Versuche mit der Windfliegerei im Föhn im Spätherbst und Winter 2003, mit Wolfgang als Coach im Funk. Und natürlich der erste „richtige“ Streckenflug, im April 2001 hinter Roland Henz her, der mir den Weg zum Grimming zeigte. Jeder dieser Flüge öffnete mit einem Schlag das Tor zu einer neuen Welt, zu neuen Antworten und jedesmal viel mehr neuen Fragen.

Nächstes Vorhaben/Ziel:
Dieses Jahr bin ich zum ersten Mal nicht mehr in der Juniorenwertung und das lässt mich die Dinge etwas entspannter angehen. Die Saison 2006 wird für mich hoffentlich eine Trainings- und Experimentiersaison werden. Ich möchte neue Routen ausprobieren, teils solche, die schon lange darauf warten (wie der Westabflug), teils Ideen, die ich mir aus den IGC-Files anderer Piloten abgeguckt habe (wie der Heimflug aus den Stubaiern über Olperer und Zillertaler, statt direkt), teils auch etwas unkonventionelle Varianten wie der Ostabflug durchs Salzkammergut oder der Rückflug vom westlichen Dreiecks-Wendepunkt wieder durch den Vintschgau. Und natürlich wieder mehr fliegen als in der verregneten Saison 2005!