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Nach Süden!

Letzte Woche hatte das schöne Herbstwetter eine herbe Unterbrechung, das Bild einer (vorher leeren) Auffangwanne auf der Ladefläche eines Fahrzeuges abgestellt in Grassau läßt auf die Niederschlagsmengen schließen….

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Was macht der kluge Segelflieger Ende Oktober ? Nach Nötsch fahren, der Nordföhn lockt…

Mittwoch und Donnerstag hat Jan Lyczywek mit Maria Schneider aus Ohlstadt ein Team aufgemacht und mit einem Duo Discus zwei schöne Flüge gemacht,

https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=4089043

https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=4089264

am Donnerstag und Freitag hat Roland dann auch seine DG 600  nach Noetsch gezogen und nachgelegt:

https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=4089260

https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=4089444

Die Bilder, die Roland gemacht hat sind sehenswert !!!! (verlinkt über die Flüge auf flickr)

 

 

Ankündigung Streckenflugnachmittage, Saisonrückbklick (Teil2)

Die Saison neigt sich dem Ende zu. Die DASSU schult zwar noch, das herrliche Herbstwetter der letzten Wochen ist jetzt aber auch vorbei.

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Föhntage gab es bisher nicht viele, einzig Jan Lyczywek hat den 8.10. in einen Flug von gut 500 km umgemünzt.

Roland Henz hat den letzten Samstag auch noch einmal für einen Start genutzt, der aber retrospektiv unter dem Motto: „Für ein gutes Foto flieg ich stundenlang auf einer Stelle“ stand.  Die entstandenen Bilder nach 5 Stunden (!) parken an den Loferern sind die Mühen allerdings wert gewesen ! Link:   https://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=4086911

Zeit, an die Streckenflugnachmittage des AFZ zu denken, die Termine stehen fest, im Terminkalender vormerken !:

29.11., 13.12., 24.01., 14.02., 06.03.

Themen folgen, sind von Roland aus in Arbeit.

Nachfolgend noch der angekündigte Saisonrückblick Teil 2, mit den Platzierungen der Einzelwertungen des AFZ sowie der anderen erwähnenswerten Leistungen der Saison:

Tausender der Saison:

15.04.2014      Jan Lyczywek 1.051,78 km ab Nötsch

14.05.2014      Jan Lyczywek 1.040,57 km ab Nötsch

15.05.2014      Jan Lyczywek als Co-Pilot von Maria Schneider  1.168,17 km ab Nötsch

15.07.2014      Bernd Rohleder 1.025,73 km ab Fuentemilanos

Bemerkenswert: Jan hat die Flucht nach vorn ergriffen und den Streckenfluglehrgang der DASSU mangels Wetter auf der Alpennordseite kurzerhand in den Nordföhn der Südalpen verlegt!!

OLC-Punktesammler International:

Hermann Hamm                               17.169,1 Pkte mit 17.951,8 km bei 30 Flügen

Hans-Georg Raschke                                   16.162,4 Pkte mit 15.881,3 km bei 47 Flügen

Kurt Töpfer                                        14.173,7 Pkte mit 14.207,1 km bei 30 Flügen

OLC-Punktesammler National:

Kurt Töpfer                             14.173,7 Pkte mit 14.207,1 km bei 30 Flügen

Roland Henz                          10.790,7 Pkte mit 10.795,6 km bei 31 Flügen

Mark Christmann                   8.414,0 Pkte mit   7.886,3 km bei 28 Flügen

DMSt – Bayern:

18m-Klasse                            1. Platz                                   Kurt Töpfer

Walter Weber – Cup:

WWC-Hauptwertung

1. Platz            Kurt Töpfer – 18.07.2014 – Ventus 2 cT/18m –         801,06 km

874,47 Punkte für den Walter Weber Cup

2. Platz            Mathias Münch          – 08.06.2014 – DG 800B/18m   – 806,53 km               – 850,65 Pkte.

3. Platz            Peter Ghirardini          – 08.06.2014 – ASW 20         – 715,36 km    – 827,74 Pkte.

WWC-Aufsteigerwertung

1. Platz            Stefan Kohlmeister – 15.06.2014 – LS 4 – 492,61 km –606,54 Pkte.

2.525 Punkte für den Walter Weber Cup

2. Platz            Philipp Stahl    – 07.06.2014- Discus- 734,94 km    – 815,06 Pkte.– 1.821 Pkte. für den WWC

3. Platz            Ute Hoffmann  – 07.06.2014–  487,73 km   -579,26 Pkte.

1.787 Pkte. für den WWC

 

Wolfgang Lengauer – Cup:

Viertes Jahr der Austragung, 1.000 km wurden immer noch nicht geschafft, 1.000 Euro sind offen!

Gewinner        Martin Baatz – 08.06.2014     – LS 8/18m –   754,10 km

Punkte für den Wolfgang Lengauer Cup                              –           638,9 Pkte.

 

Flachland-Cup:

3. Jahr der Austragung

Gewinner        Kurt Töpfer     – 31.05.2014 – Ventus 2ct/18m         – 713,59 km    – 776,34 Pkte.

 

 

Saisonabschlussfeier und -rückblick (Teil 1), Hauptversammlung

Nun ist die Saison 2014 also vorüber…

Am Samstag haben sich alle anwesenden AFZler um 17:00 zur Hauptversammlung des Vereins eingefunden. Da keine Wahlen anstanden bleibt neben den Standard-Punkten einer Hauptversammlung lediglich zu erwähnen, dass man das Fliegerlager 2015 wohl eher in den Alpen als im Flachland abhalten will.

Im Anschluss fand zusammen mit der DASSU die Saisonabschlussfeier statt. Neben der Ehrung aller Piloten, die für das AFZ Punkte erflogen haben wurden auch die Pokale der internen Wertungen unters fliegende Volk gebracht, wobei ein Pilot wieder einmal besser mit Wäschekorb angereist wäre…

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Die genauen Ergebnisse werden zu einem späteren Zeitpunkt auf der Homepage veröffentlicht.

Nach diesen beiden offiziellen Teilen wurde der Abend mit einem Abendessen und gemütlichen Beisammensein beschlossen. Das Abendessen wurde wegen Erkrankung von Ulla aus dem Fliegerstadel – das AFZ lässt sowas in der Familie- erstmals von der Familie Maier ausgerichtet. Leider mit ein paar kleinen Anlaufschwierigkeiten, da ein an schwerere Bauteile gewöhnter allseits bekannter Astir-Pilot des AFZ sich im Tragen des Styroporcontainers mit der Suppe versucht hat. Leider war die Stabilität des Styropor 1 m vor der rettenden Bank vor der Tür des DASSU-Gebäudes zu Ende und die Suppe fiel folglich aus …

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Gerüchten zufolge soll auch die zweite Charge Gemüse mit im Container gewesen sein… Was auch die relative Gemüseknappheit erklären dürfte.

Bei dem nach dem hervorragenden Essen folgenden geselligen Beisammensein haben viele in angeregten Gesprächen auch die vergangene Saison noch einmal Revue passieren lassen. Die war wegen ein paar guten Tagen um und an Pfingsten und dem Ausnutzen vieler „Wetterfenster“ recht erfolgreich für das AFZ (auf jeden Fall mehr als die letzten drei Jahre), wir haben alles aus dem Wetter geholt. Immerhin reichte es für Platz 4 im internationalen wie auch deutschen OLC. Karteninhalt 4.10 026

Dies war wohl auch dem relativ guten Wetter des Fliegerlagers in Klix geschuldet.  Von dort hatte das AFZ auch im übrigen auch Besuch von Simone und Ingo Trentelj.

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Kurt Töpfer hat es in der DMSt Bayern in der 18m-Klasse gar auf den ersten Platz geschafft. Und auch auf vier Wettbewerben kreuz und quer durch Europa waren Piloten des AFZ mit am Start.

Und-nicht zuletzt am wichtigsten-blicken wir auf eine unfallfreie Saison zurück!

Am vorletzten Wochenende wurden im übrigen auch schon die ersten Flüge für den OLC 2015 eingereicht.

 

 

Tierisches Wetter… (eine Bilanz des Spätsommers)

…aber nicht im Sinne wie man es denkt, eher in Richtung: Sau-Wetter, es regnet junge Hunde und bei dem Wetter gehen die Vögel zu Fuß…

So ist die Bilanz des Spätsommers in den Nordalpen: wenig fliegen, viel Frust. Leider hat es so auch der DASSU ihren Flugtag am letzten Sonntag verregnet. Lichtblick dort: die Hallenparty am Samstag war super ! (und wird einvernehmlich zur regelmäßigen Wiederholung empfohlen!!!)

Wenigstens konnte man Samstag den Landrat einmal mit der Extra 300 durch die Box wirbeln…

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…und Sonntag dem Bürgermeister einmal das fliegen in einer Slingsby T 21 ermöglichen.

60 Jahre DASSU - Sonntag 001

 

In Sachen Streckenflug gab es an den wenigen Tagen, die fliegbar waren trotzdem den einen oder anderen weiten Flug, allen voraus unser Kurt, der es Ende August noch einmal bis ins Engadin geschafft hat. Nicht ganz einfach, der Autor war am selben Tag „einen Berg weiter“ in der Gegend des Piz Buin, dort hatte es zwar eine hohe Basis, aber vom starken Wind zerzupft und reichlich kleinräumig.

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Leider hat es daher wohl auch nicht für Platz 3 in der weltweiten OLC-Vereinswertung gereicht, denn der „Amsterdamsche Club van het Zweefvliegen“ hatte etwas mehr Wetterglück. Allerdings hat Hans-Georg Rasckhe es -fast im Alleingang- geschafft, mit seinem Südfrankreich-Aufenthalt und fleißigstem fliegen eine zeitlang „am Ball“ zu bleiben.

Aber: vielleicht geht die nächsten Tage ja noch was…. Das Wetter ist auf jeden Fall schon mal sonnig und warm. Und das ist in edem Fall schon mal besser als kalt und naß.

 

 

 

Hochsommer. Hochsommer ? Hochsommer !

Die letzten Wochen waren/sind metereologisch der Hochsommer. Beim Wetter dies Wochenende mag man an alles andere denken, denn der Feiertag und der Samstag hatten so gar nichts davon…. Gruselig passt da eher, mal wieder passendes Wetter zur alljährlichen Schlammschlacht in Übersee (= Reggae-Festival).

Der heutige Sonntag hat allerdings ein Stück weit dafür entschädigt, aber schließlich hat all das Wasser die Luft auch sauber gewaschen (-: Vor allem unser Kurt sowie Mark haben ihre Flieger weit ausgeführt, aber auch andere AFZler haben den Flieger nochmal gelüftet. Auch unsere zurückgekehrten Wettbewerbler Mathias und Roland haben ihr Fluggerät wieder an heimische Luft gewöhnt.

Dennoch haben einige des AFZ den Hochsommer gekostet, und zwar die Klix-Fahrer. Wie im Blog versprochen ein wenig Statistik hierzu: Bei 41 Starts hat das Fliegerlager 9658 OLC Punkte erflogen, und das aus 8872 km Strecke. Pro Start macht das 235 Punkte bzw. 216 km. Unterstützt von Günter in Gap und der „Fuente-Fraktion“ sowie von den Piloten in Unterwössen, die geflogen sind, haben wir unsere Plätze in den Vereinswertungen des OLC zementiert.

In Unterwössen allen voran unser Jens, der in drei Wochen am Platz 60 (!) Stunden in der Luft war, selbst letzten Sonntag hat er der brühwarmen Luft in Stundenlanger Arbeit  noch etwas mehr als 100 km abgerungen- ausnahmsweise mal bei hochsommerlichen Temperaturen im sonst etwas kühlen Hochsommer.

Heute bei schönem Wetter: Festivalgelände bei Übersee
Heute bei schönem Wetter: Festivalgelände bei Übersee    

Bleibt abzuwarten, ob das Wetter noch den einen oder anderen schönen Flug zuläßt.

3. Samstag

Abreisetag

Die Sonne scheint, als ich um sieben in der früh den Backup-Audi vor den Anhänger spanne und durch die Kornfelder und Wälder der Lausitz Richtung Autobahn rolle. Das gros der restlichen AFZler wird heute wohl abreisen, einzig Ute und Axel werden bis Sonntag bleiben.
Wie das Wetter in der Lausitz heute noch wird bleibt abzuwarten, westlich von Dresden sind auf jeden Fall erste Abschirmungen zu sehen, und Richtung Nordwesten erste Überentwicklungen.
In Bayern ist man recht schnell (ca. 250 km Fahrt), dort wird grad die erste Thermik sofort von den angekündigten Ausbreitungen wieder zunichte gemacht. Ein guter Tag um heim zu fahren!

In Nieder- und Oberbayern ist auch Erntezeit, allerdings haben hier die Mähdrescher eine putzige Größe im Vergleich zu den Giganten der Lausitz, und einige scheinen auch aus dem Museum ausgeliehen zu sein (z.B. in Haag, da sitze ein Landwirt noch draußen und die Schnittbreite: 2m. Lausitz: Vollklimatisierte Kabine, GPS-Steuerung, 8 m Schnittbreite).

Die haben es aber auch eilig, denn von Westen sieht es nicht gut aus: Radio meldet Sturmwarnung für den Chiemsee, und in den Bergen ziehen schon Schauern herum. Vor dem großen Regen schaff ich es so grad noch heim (da hat der Erntebetrieb und zwei Straßensperrungen schuld dran…)
und kann den Kugelporsche trocken abhängen und alles in Haus bringen.

Zeit für ein erstes Fazit: Wir sind an 10 von 15 möglichen Tagen geflogen (!) und hatten wohl eine der besten Wetterecken erwischt (wenn man mal sieht, wie das Wetter daheim war). Es sind auch ordentlich Punkte für das AFZ rumgekommen, unsere Platzierungen haben wir ziemlich zementiert (mit Unterstützung der Außenstellen Fuente, Gap und natürlich auch aus der Heimat). Wenn ich mal Lust hab rechne ich das mal aus und häng es an.

Das wars für dieses Jahr von den Aussenstellen des AFZ, da Roland zur Zeit in Stendal und Mathias Münch in Rieti Wettbewerb fliegen kann man sich im Internet ja trotzdem tummeln, außerdem ist Jan (mit Tim) auf Calif Treffen in Reinsdorf.
Mal sehen wo es nächstes Jahr hingeht, zur Zeit sieht es so aus als wollten wir uns nach drei Jahren Lausitz mal eine andere Gegend dieser Republik näher ansehen.

PS: Der Backup Audi hat die Rückfahrt ohne einen Stucker absolviert, die KFZ Werkstatt von Toralf Schwurack hat mir Freitag noch eben einen neuen Gasabscheider (e-Bay ist ne tolle Sache… denn es gibt die doch noch) eingebaut: Dampfblasen im Vergaser ade.

2.Freitag

Das „Koordinationszentrum für Aussenlandefragen des AFZ“ wird eingeschaltet.

Blauer Himmel über der Lausitz. Auch Alex macht keine großen Worte beim Briefing, kurz knapp Rückseite, gutes Wetter, fliegt mal schön, zum Wetter morgen sag ich nichts. So oder so ähnlich, das kürzeste Briefing der letzten zwei Wochen. Also alles raus an den Anhängern und fliegen gehen.

Bis auf Manfred Schneider und Thomas Holzmann, die schon vor dem Briefing abreisen, und ElPresidente, der nach dem Briefing Richtung Stendal zum Wettbewerb fliegen vom Hof rollt.

Der Rest geht recht bald nach dem Aufbauen an den Start, denn das Wetter sieht gut aus. Ernst fliegt Kestrel, da Mark die LS 4 der SGSM haben kann. Hans Raschke fliegt die ASW 20, Ute, Axel und ich machen das Team des AFZ für den Tag komplett.

Alle kommen wir beim ersten Anlauf aus der Winde weg, die Steigwerte sind gut. Aber die Basis ist recht niedrig, ich bin nach einem Schlenker nach Osten entweder zu dämlich, oder die flauschigen Flusen über mir tatsächlich sch…., denn nach 30 Min auf der Stelle treten resigniere ich und beschließe, nur noch im Platzbereich spazieren zu fliegen. Der Rest treibt sich weit im Norden-Lüsse, Cargolifterhalle oder so- rum. Denke ich.

Als ich nach 3 ½ h lande (mir ist klar-war besser so, denn mir geht’s auch nicht besonders) kommt mir Axel entgegen. Ernst ist übrigens grad mit seiner Bölkow Richtung Heimat – Pfalz- gestartet.

Axel hat sich bei Koblenz (nein, das 20 km vom Platz entfernte in Sachsen) auf den Acker geschmissen. Übrigens knapp an den Rand des dort dies Wochenende statt findenden Traktor-Oldtimertreffen. Eines der Schnauferl zieht die DG 100 denn auch mit Seil an den Rand der Wiese.

Aber wie abgeholt werden ? Alle sind unterwegs, einzig die Mark sei Kati ist am Platz. Also Telefonat an Jan, der mit Tim Henzler auf der Piste ist zum Calif-Treffen in Reinsdorf. Jan weiß Rat bzw. die Telefonnummer von Kati. Rückholkette steht, und der SMS Schriftwechsel ist entsprechend. Jan bezeichnet sich (Womit: Mit Recht!) gemäß der Überschrift dieses Tages.

So ganz einfach war das Wetter doch nicht, und mit ansteigender Basis hat es ja auch noch abgetrocknet.

In Bautzen ist seit heut übrigens Flugtag bis Sonntag, wie zum Beweis fliegt kurz vor meiner Landung über dem Stausee Bautzen ein AN 2 Riesen-Doppeldecker genau 200 m unter mir durch.

Gegen späten Nachmittag sind dann alle wieder da, und abbauen und verstauen ist angesagt, denn der letzte Tag des Fliegerlagers 2014 des AFZ (zumindest für die meisten) geht zu Ende.

Auch ich räum alles reisefertig zusammen. Als ich gegen Acht zum Platz fahre hat es blauen Himmel, einzig über dem Kraftwerk Boxberg steht noch ein Cumulant. Industriethermik.

Morgen ganz früh den Astir an den Backup-Audi hängen, und heimwärts.

Einzig- in Sachsen wird wohl kein Flugwetter sein morgen- und laut Teletext-Wetterbericht in Bayern auch nicht.

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2. Donnerstag

Wetterfensterfliegen

Das Wetter für heute: Okklusion aus Richtung Westen im Anmarsch. Alex stellt -unterstützt von ElPresidente- die Prognose dass sich bei 15:00 fliegbares Wetter ergibt. Allerdings durch Windrichtungswechsel erst von der Straße aus fliegen, dann Umbau ans Campingplatzende.

Es kommt aber wieder mal anders, zuerst rollt der SKP an das nahe Platzende, von wo aus sich Roland früh an den gut mit Cumulanten entwickelten Himmel schleppen läßt. Der Rest darf dann erstmal laufen, denn der Wind hat gedreht. Als der Startbetrieb in Richtung 10 aufgenommen wird ist es Richtung Hoyerswerda schon dunkel, Tatsächlich bildet sich da eine große Überentwicklung aus, an deren Rand es so gut labilisiert, dass aus Winde und F-Schlepp alle weg kommen. Einzig ich bin heut mit der A….karte dran, als ich gegen 12:30 das erste mal an der Winde hänge schattet es gerade ab. 5 Minuten vorher gestartet, mehr hat nicht gefehlt. Kurz nach der Landung dreht dann der Wind. Umbauen…. Ich übe einen Rückenwindstart. Nach Westen wird es immer dunkler, also alles vor die Anhänger. Die anderen landen auch alle.

Das Abbauen findet dann zügig statt, denn weitere Schauern sind im Anmarsch, und der Wind frischt so merklich auf, dass die Flächen zu dritt oder viert gehalten in die Hänger fahren. Wie immer, geregnet hat es am Platz nicht. Aber besser Vorsichtig. Vom den Delmenhorstern liegt übrigens einer in Polen auf einer der Behelfspisten für Waldbrandbekämpfung draußen-viel Spass bei der Rückholtour….

Eine halbe Stunde später ist der Spuk auch schon wieder vorbei, die Sonnne kommt zwar nicht mehr so richtig raus, aber immerhin kann Ernst mit Mark und Kati seine Bölkow noch einmal ausgiebig bewegen. Inklusive tiefem Überflug vor der Landung.

Abends wird noch einmal gegrillt – wohl das letzte Mal fürs diesjährige Fliegerlager. Manfred kommt vorbei und räumt seine ASW 20 reisefertig zusammen, er wird wohl schon morgen fahren.

Essen können die Männer schon, aber beim abspülen verziehen sich alle aus dem Dunstkreis des arbeitens in die goldenen Strahlen der Abendsonne.

Was ihnen von Ernst‘ Frau Ulli das Spülwasser ausgeschüttet vor die Füße einbringt…..Kurz zuvor sind noch ein paar Flieger aus Pleidelsheim eingetroffen, mit denen wir noch lange nach Sonnenuntergang zum ratschen draußen hocken.

Morgen soll es nochmal ein Wetterfenster zum fliegen geben. Steht zu hoffen dass das Wetter sich dran hält, denn die meisten werden Samstag abreisen.

2. Mittwoch

Zur Abwechslung mal wieder fliegen…

Auch wenn wir es uns fast abgewöhnt haben, aber der Wetterbericht treibt die ganze „Plaste“ aus den Anhängern, obwohl die Optik morgens mit acht achtel Bedeckung und Basis etwas oberhalb Wäscheleinen-Niveau nicht gerade überzeugend ist.

Hans Limmer ist vom ganzen so wenig überzeugt, dass er als erster von uns heimfährt – er will aber mit Familie schließlich auch noch in Urlaub.

Auch Alex macht beim Briefing auf Schön Wetter, auch wenn die Prognosen von Wetter Jetzt und DWD stark differieren. Aber es hat die Anmutung von gestern, wenn auch mit weniger Überentwicklungen. Und tatsächlich, so mit und mit schält sich Kontur aus dem Grau, und irgendwann vor mittags läßt sich ElPresidente vom sonorem Bummern der Wilga an den Himmel hängen.

Vertrauenerweckend sieht es aber noch nicht so ganz aus, denn die Basis ist sicher mal grad 700 m über Grund, und der Bedeckungsgrad hoch. Sollte die Lausitz heut doch noch zum Frontengrab werden ? Mark wirft sich aus der Winde gegen Mittag hinterher, und kommt auf Anhieb weg. Ute schafft es so grad noch- dann machen eine Abschirmung im Norden und eine Überentwicklung im Südwesten (die auch noch den Wind drehen lässt) der Thermik komplett den Garaus. Axel kriegt das zu spüren, zweimal Absaufer aus der Winde inklusive.

Alex versucht uns zwar F-Schlepps zu verkaufen, aber wir bleiben stur:

Abwarten und Teetrinken, gegen halb drei ist die Überentwicklung weg, und die Sonne hat die Abschirmung kleingebrannt. Hintereinander hauen ich, Axel und Hans Raschke im ersten Anlauf aus der Winde ab, zeitgleich Thomas aus dem F-Schlepp.

Die Recken des mittags haben sich trotz Basis bei 1000m GND weit nach Norden getraut, Roland gar bis kurz vor Lüsse und nach Eisenhüttenstadt, aber zurück scheint mühsam zu sein, denn einströmende Warmluft dämpft die Thermik.

Aber alle kommen schließlich über Cottbus heim. Roland gabelt mich querab und östlich des Platzes auf, da hat sich entlang der Warmluft eine Wolkenstrasse weit nach Süden etabliert. In 1400 m GND folge ich 20 km den Wolken nach Süden, Roland gar bis über die Grenze in die Tschechei. Und 20 km zurück, fast ohne Kreis. Zusammen mit den beiden Seeadlern, mit denen ich nördlich des Platzes einen Bart gekurbelt hab, Highlight des Tages.

Kein Wunder das alle nach Landung gut drauf sind. Bei Roland dürften es sogar knapp 500 km gewesen sein- und das bei der Basis und den Bedingungen. Lausitz live, 2014….

Wollen wir nur hoffen, dass die Warmluft morgen nicht den Spielverderber gibt…

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2. Dienstag

Ute, schau Dir doch mal die Auberginen auf dem Grill an…

…und Ute dreht sich, auf der Bank beim gemeinsamen abendlichen Grillen sitzend, zu den Auberginen auf dem Grill um und säuselt Axel zu: „Ich habe mir die Auberginen angeschaut“ (-:

Wir haben Zuwachs aus der Pfalz bekommen, Ernst ist mit Frau und seiner Bölkow 207 angekommen. Er ist der Co von Mark auf dem Kestrel und verstärkt unüberhörbar den pfälzischen Dialekt am Tisch.

Das Wetter hat zwar nachmittags ganz gute Züge angenommen, von uns geflogen hat aber keiner. Zu klein räumig, und viele Überentwicklungen im weiten Rund. Einen faulen haben einige aus dem Tag gemacht, wenigstens Ute und Axel waren Radfahren, ElPresidente hat es immerhin bis in die Eisdiele nach Großdubrau geschafft. Hans Raschke war in Dresden, der Limmer Hans im Elbsandsteingebirge. Er hat es im Gegensatz zu mir gestern trockener, aber teilt das gleiche Schicksal wie ich: wir werden beide vom heutigen Tage ein Erinnerungsfoto der Polizei mit Preisschild dran bekommen…

Mich erwischt es auf der Rückfahrt von Hoyerswerda am Ortsausgang. Schon oft überflogen, wollt ich mir die Stadt heute mal endlich vom Boden aus ansehen. Selten ist mir der Unterschied zwischen Altem Ortskern und DDR Plattenbau-Ära so bewusst geworden wie heute.

Hoyerswerda Neustadt ist durch den Zoo und das Areal um das Schloß sowie einen Fluß von der Altstadt getrennt. Ein großes Hochhaus mitten in dem Gebiet ist Abrißkandidat, ein teil schon abgebrochen. Im restlichen 10 stöckigen Haus leben aber noch Menschen. Fast alle anderen Hochhäuser sind saniert, und mittendrin ein neu gebautes Einkaufszentrum. Gespenstisch.

Auf der anderen Seite des Flusses eine liebevoll restaurierte kleine Altstadt, ganz im Stil der anderen Städte der Lausitz. Der Boom im Bergbau der 50er Jahre dürfte diese einmalig krasse Mischung hervorgebracht haben. Ich möchte aber nicht wissen,wie die Altstadt vor der Wende ausgesehen hat.

Die Rückfahrt geht dann durch die Lausitzer Heide- und Seenlandschaft, Alleen, kleine Dörfer und immer wieder Seen und Teiche. Eine faszinierende Landschaft.

Für morgen sagt der abendliche Wetterbericht mäßige bis gute Thermik voraus, mal sehen, evtl. geht die letzten Tage des Fliegerlagers doch noch was in Sachen fliegen.

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2. Montag

Die Lausitz ist nicht die Ponderosa und die Schweiz ist näher als man denkt.

Die Woche startet nicht so gut wie die letzte, beim Briefing ist die Erkenntnis, dass es allenfalls für Wetter zum schulen reicht, aber auch für alle nicht neu-das bahnte sich schon an. Aber selbst die Delmenhorster haben keinen Bock auf fliegen, und so hat das Team vom ATK heute frei.

Ute & Axel nutzen die fluglose freie Zeit um sich ein Vermiet-Auto für die Rückführung der DG 100 am Sonntag an Land zu ziehen. Ich hab ja den Vorschlag, sich mal bei den einschlägigen Herstellern von Transportanhängern nach einem Anhänger zu erkundigen, in den zwei Flugzeuge (auf einmal) passen….(-:

Außerdem besorgen sie sich an einem obskuren Ort namens Herrnhut, dessen Namen ich sonst immer geflissentlich vergesse, vier Sterne. Ich entnehme aus den Schilderungen, dass es Weihnachtssterne sein müssen.

Der Ort ist wohl berühmt dafür. Glaube ich sofort, wenn man extra dafür hin fährt. Aber dass man nur die Zacken kauft und den Weihnachtsstern auch noch selbst zusammenbauen muss…

Die Christmanns machen eine Radtour und stoßen dabei auf noch mehr Bullen als gestern. Was ist passiert ? Na ja, der Radweg geht zu Ende und kurzerhand wird eine Wiese mit ein paar Kälbern überquert. Leider sind „um die Ecke“ auch eine stattliche Anzahl Lausitzer Kühe auf derselben Weide- und „not amused“ über die Störung. Die Family sieht sich einer Front aufgerückter großer Vierbeiner mit Hörnern gegenüber. Über Lukas’s Kommentare aus dem Fahrrad-Anhänger („MUH“ in großer Lautstärke) ist der Papa  „not amused“.

Mit der Anhängerflagge als Schwenk-Werkzeug kann man die Rindviecher allerdings in ihrer Hälfte der Wiese bannen und sicher queren.

Gabi und Thomas liefern Valentina für die Woche auf einem Reiterhof ab, da kann sie wohl die ganze Woche nach Herzenslust Ferien auf dem rücken eines Pferdes machen.

Ich begebe mich in die Schweiz. Nein, nicht die, sondern die sächsische. Und muß feststellen, den Namen trägt sie zu recht.Nur das es leider auch so viel regnet wie in der Schweizer Schweiz. Die Staulagen sind genauso gut fürs abregnen wie die Berghänge der Schweiz.

Daher ins Modellbahnmuseum in Sebnitz, dort gibt es u.a eine 12 m Anlage der Bahnstrecke entlang der Elbe zwischen Pirna und Bad Schandau. Im Original ist das minder beeindruckend, und auch Bad Schandau ist im Original so schön wie im Modell im Maßstab 1:120.

Auch den Weg zurück finde ich ohne Probleme, denn im Gegensatz zu gestern bin ich mit einer (geliehenen) Straßenkarte besser ausgestattet und kann auch gesperrte Straßen zielsicher umfahren (ist Sachsen eigentlich eine einzige Straßen-Baustelle).

Roland hat den Tag im übrigen auch genutzt, um seinen Bilder-Account auf flickr.com auf aktuellen Stand zu bringren. Es lohnt sich also noch mehr, da mal rein zu schauen.

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2. Sonntag

Rauch steigt auf und dunkle Wolken über der Lausitz

Beim Briefing alles wie gehabt, Wetter bis es knallt, und das wieder gegen Nachmittag. Bis dahin wohl auch wieder Thermik, aber späte Auslöse und tropische Temperaturen.

Daher wird ein allgemeiner Ruhetag für alle aus dem zweiten Sonntag in der Lausitz.

Ich breche sofort auf Richtung Zittau, mich lockt die 8. Historik Mobil entlang der Schmalspurbahn Zittau-Oybin, die Bahn hat alle Loks die sie hat unter Dampf (und das sind eine Menge!) und am Endpunkt Johnsdorf geben sich Automobile Oldtimer aller Art ein Stelldichein.

Der Weg dahin führt zunächst ab Bautzen über eine Umleitung der B 6 wegen Baustelle. Nach etlichen zwar reizvollen Kilometern durch sächsische Dörfer muß ich an der Baustelle vorbei sein- eine Querstraße hoch und – ich steh genau v o r der Baustelle auf der B 6… Mann ist das peinlich, gut dass ich allein im Auto bin.

Nach Ankunft entschädigt das Getümmel um die schwarzen Riesen und ihr aufsteigender Dampf und Rauch für alles. In Bertsdorf treffe ich Hans Limmer, mit dem ich im Anschlusszug nach Johnsdorf fahre und wir schauen uns Oldtimer LKW, Traktoren und PKW an, einer schöner als der andere.

Auf dem Rückweg am frühen Nachmittag steht eine riesige schwarze Wand im Südosten-die angekündigten schweren Gewitter.

Die haben Ute und Axel irgendwie immer umgangen, sie sind nach Görlitz, nachher auch in Zittau gewesen, und dabei trocken geblieben.

Bei Christmanns hat der Einflug in das Sperrgebiet evtl. eine Bootstaufe zur Folge. Nein, die Aussage ist keine Folge von Whiskey Cola: Sie waren mit dem mitgeführten Schlauchboot in Senftenberg auf einem See. Die Bojen an einem Ufer hatten ihren Sinn, denn das überqueren ruft die Ordnungsmacht in Form der Wasserschutzpolizei auf den Plan…

Lukas-Bonus, seine Anwesenheit besänftigt des Staates Zorn, und es bleibt mehr oder minder bei einer Ermahnung. Und, wie es sich für ein ordentliches Boot gehört, muss noch ein Name und die Adresse des Besitzers drauf (damit man feststellen kann, wer verloren gegangen ist wenn’s im Wasser treibt!).

Einziger mit Bezug zum fliegen heut ist ElPresidente, der mit Natascha nach Lezsno in Polen fährt, wo zur Zeit WM der offenen, 18m und Rennklasse ist. Sie bekommen den Start des Feldes mit, man kann mal Concordia, Diana 2 und ähnliche Renner live sehen. Aber ansonsten berichtet er, dass die WM ansonsten nicht so interessant war, weil kein Rahmenprogramm oder ähnliches. „Wenn man nicht wüsste, dass da WM ist, würd man es nicht merken“.

Am Platz regnet es abends dann auch, und es hat auch etwas abgekühlt, die dicken Unwetter haben laut Radio wohl in Cottbus und Umgebung zugeschlagen, aber die Folgen des Wetters werden wohl morgen wohl noch für einen weiteren Ruhetag sorgen.

 

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2. Samstag

Kühlschränke regnen vom Himmel…

…und Grills Marke „Son of Hibachi“. Nein, ich bin nicht weggetreten (na ja, nach drei Whiskey Cola fällt das schreiben schon was schwerer), dies wird nur eine Nachbetrachtung von gestern, alldieweil Ute und Axel sich was gegönnt haben und eine Kühlbox Marke „Geht ne ganze Kiste Sprudel rein, 12 V / 220V“ an den Platz geordert haben. Als Axel das gute Stück per Schubkarre in den Campus karrt mag man meinen, Axel hat einen aufgefangen….

Ferner haben die Christmanns und die Baranowsikis je einen Grill Marke s.o. Liefern lassen, nach gewissen Bestückungsproblemen muss man sagen: die Dinger gehen wie die Hölle…

Apropos: das sagt auch das Wetter für heute, gute bis sehr gute Thermik, wobei die dazu passenden Überentwicklungen wechselweise rund um den Platz mal in Norden, dann im Süden auftreten sollen.

Soweit die Theorie… In der Praxis ist bis 15:00 Uhr local von Ausbreitungen oder Überentwicklung nichts zu sehen, dafür fallen aus der Winde bis in den Mittag hinein alle wieder runter.

El Presidente lässt sich früh schleppen, aber wenn nicht in Reinsdorf so übt er nicht weit vom Platz das Tiefpaterre parken- das Wetter sieht zwar super aus, ist aber knifflig. Einzig Hans Limmer hat Pech, sein Camel-Bag schlägt Leck-und mit nassem Hintern fliegt es sich schlecht. Also absichtlich vorzeitige Landung.

Gegen fortschreiten des Mittag ist es wohl heiß genug, und das Wetter zündet. Ute, Mark und ich haben das Glück einen Bart zu erwischen, der einen hochbläst.

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Nachdem ich mich an die Arithmetik des Wetters gewöhnt hab kommt ein toller Flug bei raus- Überentwicklung, Konvergenzen, 2000 m Basis – alles dabei. Inkl. Landung ringsum eingekesselt von schwarzen Wolken und schnell in den Hänger.

Wie immer – die Gewitter ziehen vorbei. Und schön warm ist es auch noch. Aber nach Duschen und umziehen ist auch das noch erträglich.

Alles in allem kann man mit dem Tag zufrieden sein. Vor allem, wenn man ihn im Quartier -nach einem guten Abendessen- mit dem einen oder anderen Whiskey-Cola -inkl. Wetterleuchten im weiten Rund- ausklingen lassen kann.

Morgen riecht es nach Ruhetag wegen schnellem Ende durch Überentwicklung -wobei-man weiß ja nie mit welchen Überraschungen die Lausitz so aufwartet.

PS: ich hatte auch meine positive Erfahrung, denn nach dem Frühstück bin ich eben mal in die Autowerkstatt, die mir kurzfristig eine neue Spritpumpe für mein Auto besorgt hat. Die ist schnell eingebaut, auch die restliche Kraftstoffversorgung ist schnell gecheckt, und bei der Rechnung gehen mir die Augen über… Der Preis ist ein Bruchteil der Kosten einer Pumpe bei Audi, und auch ein Bruchteil der Schätzung von vorgestern. „Den Einkaufsvorteil kann ich doch an den Kunden weitergeben“. Den Mann hab ich am Platz wärmstens empfohlen. Wenn jetzt noch was stottert, können es wirklich nur noch Dampfblasen im Vergaser schuld sein. Und die kennt jeder, der in grauer Vorzeit mal an einer „Diplo-Winde“ hing…

Freitag

Ich bin doch so schlank

Diese Äußerung von El Presidente -in Anbetracht des Platzangebots auf der Bank im Campus Bavarensis beim Frühstück- lassen wir mal unkommentiert.

Komplett wie wir jetzt sind brauchen wir in jedem Fall alle Tische für die komplette Mannschaft des AFZ. Das Wetter ist gut (hallo, daheimgebliebende in Unterwössen, die Bilder lassen schaudern) und alle sind motiviert fliegen zu gehen. Wir solllten auch schnell zum anderen Platzende kommen, denn an der Einfahrt stehen drei riesige Mähdrescher, die dem benachbarten Getreidefeld zu Leibe rücken wollen. Und die Staubentwicklung dabei ist gewaltig…

Beim Briefing erzählt Alex bzw. Wetter jetzt was von guter Thermik, nur den Satz mit den Ausbreitungen und Abschirmungen haben wohl alle überhört. Sei es wie es sein, ab spätem vormittag Cumulanten überall, und der F-Schlepp beginnt, und auch aus der Winde bleiben alle beim ersten Anlauf hängen.

Es geht mit 2 m intergriert rauf, und die Basis ist bei 1300 m über dem Platz ansprechend genug um loszumachen. Allerdings geht es nach Osten zach, und auch im Funk kommt bei den Leuten die nach Westen geflogen sind keine Begeisterung auf. Es breitet unter einer Abschirmung blitzschnell aus, das dämpft die Thermik. Roland meldet sich aus Reinsdorf, und das über einen längeren Zeitraum.

Eine Stunde später sind die, die sich weggetraut haben wieder -teils mit Hängen und Würgen- daheim, in Platznähe ist es faszinierend, dass es unter dem Mumpf teilweise immer noch mit einem Meterchen gehen kann. Axel meint im Funk nur: „Roland meldet sich immer nur aus Reinsdorf.“ Aber auch mit den letzten Wolken ist irgendwann Schluss, und alle landen nach drei bis vier Stunden wieder.

Einzig Roland meldet sich aus Reinsdorf…

Am Platz beginnt bald das Anhängen- Rückholerrallye. Von den anderen Vereinen inkl. AeroteamKlix sind etliche Maschinen draußen. Einzig Spaß hat Lukas, denn er darf mit Mama nach der Pause der Crews mit auf einen der riesigen Mähdrescher. Die eine Runde um das Kornfeld dauert fast eine Stunde… Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich diese Riesen Reihe um Reihe mit über 6 m Schneidbreite durch das reife Korn mampfen und riesigen lärmenden Sauriern gleich die Ernte einfahren.

Und Roland ? Reinsdorf…. (-:

Irgendwann kommt bei ihm aber auch Bewegung in die Sache, und er kommt einem anderen Flugplatz weiter südlich nahe. Das Nachsehen auf dem Spot-Tracker hat ein Ende, als Nataschas Handy klingelt, er hat es bis Bronkow geschafft und kann dort einen Rückschlepp organisieren.

So schaffen es alle noch zum anberaumten Grillen am abend- auch die Mücken, die uns zahlreich überfallen. Aber was solls, eigentlich sind wir das ja schon gewohnt.

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Donnerstag

Donnerstag

Hilft auch gegen Fußgeruch…

Am morgen mag man nicht so recht an den Wetterbericht von gestern Abend glauben. Mit 8/8 Bedeckung (in Ameisenkniehöhe) und recht frischen Temperaturen denkt man eher an Ruhetag als an fliegen. Als ich um kurz vor acht -Brötchenkurier mit frischem Backwerk im Auto- am Platz ankomme finde ich schon fast alle Flugzeuge -und zwar die aller anwesenden Vereine- aufgebaut vor. Der Glaube versetzt nicht nur Berge, sondern auch große Mengen Kunststoff (und ein klein bisschen Sperrholz) vor Anhänger.

Beim Briefing kann Alex aber mit Satellitenbild beweisen, dass die Front ihr letztes Aufbäumen gen Lausitz schickt und bald verkackt hat. Und tatsächlich, je weiter der vormittag fortschreitet, desto blauer wird der Himmel, und gegen Mittag bilden sich auch erster Cumulanten über dem Platz. Dennoch fallen aus der Winde fast alle wieder runter, denn der recht starke Wind zerbläst die noch junge Thermik recht stark. Gegen 14:00 wird die Trefferquote recht gut, und beim zweiten Anlauf bleiben die meisten dann auch hängen. Aus dem F-Schlepp- das sonore Bummern des Sternmotors der Wilga schallt über den Platz-sowieso.

Für mich reicht ein Versuch aus der Winde, Axel zeigt mir aus der Winde direkt geradeaus einen Bart. Zunächst stell ich mich was dämlich an, aber bis hinter Nardt hab ich kapiert wie die Bärte laufen.Weiter traue ich mich nicht, vielleicht aber auch ganz gut, denn Cirren dämpfen die Thermik beizeiten, wie ich aus dem Funk von Ute, Axel und Mark höre, die weit in den Norden vorgestoßen sind. Auch in Platznähe läuft es so, aber irgendwann geht dann doch noch was auch unter den Abschattungen.

Aber letztendlich sind alle wieder da, ob aus nah oder fern, und unter dem Strich war das Wetter ganz OK. El Presidente trudelt über das abrüsten oder draußen Nachtfertig machen der Maschinen auch ein, damit sind wir jetzt auch fast komplett (nur Christian und Vroni sind noch irgendwo auch der Autobahn unterwegs, wie wir später erfahren). Auch Hans Raschke ist von seinem Familientreffen zurück.

Ausklingen lassen wir den Abend zweigeteilt, Christmanns und die Baranowski’s bleiben am Platz, der Rest macht es sich auf der Terrasse des Kastanienhofs in Großdubrau gemütlich. Selbst als die Mücken beginnen zu fliegen. Der Limmer Hans ist als einziger im Kreuzfeuer-kurze Hosen sind in der Lausitz am Abend suboptimal….

Aber Natascha kann ihm Mückenspray offerieren, was Roland ein lakonisches: „Hilft auch gegen Fußgeruch“ entlockt (s. Titel). Egal, Hauptsache die Viecher stechen nicht.

Und Hauptsache, morgen ist, wie angekündigt, nochmal gutes Wetter !!!

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Mittwoch

Abhängen für alle

Das Wetter sollte ja greißlich werden heute, vor allem mit null Thermik. Nachts hat es tatsächlich geregnet, und das nicht zu knapp. Allerdings morgens lacht schon wieder die Sonne über der Lausitz. Beim Briefing bleibt „Wetter jetzt“ allerdings bei dem Schneebedeckten Bild-keine Thermik für die Lausitz. Schulen sollte allerdings möglich sein, wobei alle Vereine die das könnten akute Unlust befällt.

Also Ruhetag für alle, wobei es sich gegen 10:00 auch ein wenig zuzieht, die Quellungen in niedriger Höhe breiten sich sofort aus, allerdings zieht sich auch sofort eine mittelhohe, dämpfende Wolkenschicht ein. Das bleibt dann auch den ganzen Tag so, keine Spur von Niederschlägen, bei angenehmen Temperaturen ein idealer Tag um was anderes zu machen. Gabi &Thomas müssen eh nach Dresden, ein Gabi-Kind -Kinderlandverschickt by Lufthansa- einsammeln. Danach Programm in Dresden, Gläserne Manufaktur von VW. Christmanns wollen in den Saurierpark Kleinwelka, Ute und Axel nach Meißen. Ich fahr nach Bautzen, eine bisschen Sightseeing, ein bisschen Shopping.

Und direkt mal um ne neue Spritpumpe kümmern, denn die „Kolchose“ nebenan bringt sie aus dem Zubehör leider nicht her.

Audi will 140 Tacken für eine neue, mal sehen, ob Fa. Maier zu Grassau das nicht doch noch ohne Markenbindung billiger schafft. Obwohl – evtl. ist es doch nur die Tankentlüftung….

Morgen kommt er aber in Särchen bei der Kolchose erst mal in die Werkstatt, mal sehen, vielleicht bringen die das auch so in Ordnung.

Als ich zum Platz zurückkomme ist noch keiner wieder da, einzig Hans Limmer hält die Stellung, ist beim surfen am Computer. So mit und mit trudelt die Gabi-Family, dann auch die Christmann-Family ein.

Mit denen hock ich dann später noch auf der Terrasse in meinem Quartier, wo es uns noch aufs Abendessen verschlagen hat. Lukas hat seinen Spaß an der (schwarzen) Katze, die zum Haus gehört.

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Der ist anfangs aber die Variante : wißbegieriges und neugieriges Kind aus Oberbayern anfangs aber gar nicht geheuer. Zum guter letzt schliesst man aber doch noch Freundschaft.

Und der große Regen ? Fällt aus wegen ist nicht. Wieder mal hat der Wetterbericht gehörig daneben gelegen. Solang er das nicht für morgen tut, denn das ist gutes Flugwetter angesagt !!!

Dienstag

Du kannst Aprikose net so lang kalt verrühre dasse nach Banan schmeckt!!!

Nein, kein beginnender Lagerkoller, sondern eine Feststellung unseres lieben (K-)Mark, morgens beim Frühstück. Nicht ganz sinnfrei, hatte wohl was mit Klein Lukas und seinem andauernden Dünnpfiff / einziges Nahrungsmittel der letzten Tage zu tun. Ansonsten brennt die Sonne wieder vom Lausitzer Himmel, und verglichen mit dem feuchtkalten Schmuddelwetter in Oberbayern macht uns das die schwüle in der Luft einigermaßen erträglich.

Die spielt in Sachen Wetter auch heut wieder ein bißchen Spielverderber, denn die Wetterprognose des Wetter jetzt wurde über Nacht von einem satten Grün auf ein arktisches Weiß (=0 km) korrigiert. Ob das daran liegt das Alex in seinen Geburtstag hineingefeiert hat und nicht so ganz taufrisch ist wie sonst ??? Er lässt sich aber trotzdem auf die Vorhersage eines Wetterfensters ein, was Gabi und Mark motiviert aufzubauen.

Unterdessen rückt Ute-wie letztes Jahr- mit dem Langhaarschneider meiner Wolle auf dem Kopf zu Leibe. Diesmal hab ich auch den Schneider aufgeladen bzw. das Ladegerät dabei, genug Power für viele Haare. Danach kann der Kopf endlich mal vernünftig lüften, und auch das Baseball-Cap spannt nicht mehr auf dem Kopf.

Gegen Mittag zieh ich Mark den langen Weg zum anderen Platzende, dem dort aufgebauten Windenstart entgegen. Mit der Fahrstrecke wächst auch die dicke Wolke weit hinter der Winde rapide an und streckt ihre Fühler Richtung Platz aus.

Mark packt das auch dann noch, vor den Abschattungen weg zu kommen. Gabi braucht einen zweiten Anlauf um unter dem schon abgeschatteten Himmel zu entschwinden. Sie ist aber leider schon nach einer halben Stunde wieder da, während sich eine ASH 25 E mittels Heimkehrhilfe noch nach Norden, in das ungestörte Wetter rettet. Es beginnt bald später zu regnen, und am Ende der Schauerstaffel ist Mark mit 200 geflogenen Kilometern wieder da. Das Wetter macht grad wieder ein bißchen auf, so dass die Maschinen trocken in den Stall kommen.

Als die ASH 25 zwei Stunden später wieder auftaucht steht die nächste, diesmal ernsthaft große schwarze Wand, südöstlich des Platzes.

Deja Vu, genau zum Abendessen trifft die Böenwalze ein, jedoch bleibt es weitgehend trocken. Allerdings kühlt es wunderschön ab, da es nicht regnet. Die schöne angenehme verbleibende und weitgehend mückenfreie Luft kann man dann aber wunderbar nutzen um noch draußen zu sitzen und zu ratschen.

Der große Regen kommt dann nachts. Da die Wettervorhersage kein fliegbares Wetter für Mittwoch vorhersagt ist das aber auch nicht so tragisch.

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Montag

Türmchenbau die zweite

Morgens beim Frühstück ist die Stimmung super, obwohl spicken ins Wetter offenbart hat, dass es heut wohl eher nach einem Ruhetag aussieht. Bestätigt wird dies von Alex beim Briefing, die Feuchtwarme Luft um uns und über uns wird wohl bis mittags das erste Mal überkochen, und gegen abend wird es wohl auch ungemütlich werden können. Dazwischen sollen sich allerdings auch mit 1500 m Basis eine fliegbare Lücke einstellen.

Wie zur Bestätigung regnet es, als ich nach dem einstellen des Blog vom Vortag aus dem Vereinsheim des ATK komme. Gegen Mittag reißt es tatsächlich ein wenig auf, und Thomas baut als einziger die LS 4 von Siemens auf. Der Rest läßt es sich gut gehen, Hans Raschke fährt, begleitet von seiner Schwester, für ein paar Tage Richtung Schneekoppe. Der Rest hängt am Campingplatz ab, ich nutze die Zeit um in meinem Quartier ein wohldosiertes Programm zwischen Lesen und schlafen zu absolvieren.

Nachmittags ist das Wetter tatsächlich dann ein wenig aufgegangen, aber die Sicht ist mies, und auch Thomas packt es aus der Winde leider nicht oben zu bleiben. Es brodelt in der Atmosphäre, so dass die LS 4 dann zügig vor den Anhänger kommt. Es bleibt aber zunächst bei ein paar Tropfen.

Gegen Abend ist dann großes Nudelkochen im Campus Bavarensis angesagt. Just als man sich am Tisch niederlassen will, beginnt ein Platzregen, das Gewitter in der Nähe sendet doch noch Boten Richtung Klix aus…. Na ja, sich flügs unter zwei Zelte aufgeteilt und schon kann man essen.

Pünktlich nach dem essen hört es auf zu regnen. Na ja, der gemütliche Teil dann wenigstens unter der großen Persenning zwischen allen Wohnwagen und Wohnmobilen. Ich mach die beginnende Gemütlichkeit allerdings mit dem Satz: „Die Wolke da wächst aber ganz schön schnell zur Seite raus“ wieder zunichte.

Da rollt eine ganz schöne Kaltluftwalze an, also alle Zelte einholen. Zeitgleich blitzt und rumpelt es auch vernehmlich. Trotzdem können wir über eine ganze Weile die herannahende Front vom Platz aus -vor allem die Kaltluftwalze- beobachten, die Bilder, die wir alle machen, sind nach dem auslesen nicht minder beeindruckend.

Mit einsetzendem Starkregen sind wir dann alle unter dem Vorzelt des Christmannschen Wohnmobils am Tische versammelt, und das Gewitter draußen ist dem DWD eine Unwetterwarnung wert.

Mal sehen was der morgige Tag so bringt, das nutzbare Wetterfenster soll größer werden als heute.

Sonntag

Türmchenbau in der Lausitz

Nein, nicht die Türme, sondern Wolkentürme. Doch hübsch der Reihe nach…

Morgens ist strahlend blauer Himmel. Alex verspricht beim Briefing auch die passenden Cumulante dazu. Allerdings sorgt die Wetterlager-die Lausitz hockt seit einer Woche zwischen zwei Tiefs in hochlabiler Warmluft- für Überentwicklungen. Der Kenner weiß, meist sind abends dann keine Gewitter über dem Platz, aber das Wetter rundum „dicht“.

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Die meisten Flieger sind schon zusammengesteckt, der Rest nach dem Briefing. Es ist immer wieder eine Freude, wenn Vereinspiloten beginnen, unbekannte Seiten an ihren Flugzeugen zu entdecken-ja, man kann sie morgens auch aus dem Anhänger holen, und nicht nur fertig aus der Halle ziehen…

Der Raschke Hans hat für unseren Thomas auch den einen oder anderen Tip für eine bequeme Stellung auf Lager. Weniger als das, was alle jetzt denken (das überläßt er glaub ich lieber Gabi), sondern vielmehr um sich bei herausziehen der LS 4 aus dem Anhänger nicht den Rücken zu verdrehen.

Gegen Mittag ist es um den Platz herum schon gut entwickelt, der F-Schlepp legt auch los. An der Winde bleiben die ersten auch hängen, mittlerweile Cumulanten überall. Ich mach kurzentschlossen einen Windenstart, da am F-Schlepp noch zu viel warten angesagt wäre. Wird belohnt, direkt aus dem Querabflug auf gut 2000 m Höhe. Und mal eben nach Rothenburg und zurück. Die anderen sind auch happy, denn es geht überall gut, obwohl der eine oder andere schon die Flächen geputzt bekommt unterwegs. Gegen fünf sind dann auch alle wieder da, denn ringsum hat es überentwickelt. Über Bautzen steht ein großer Schauer, und auch am Platz hat es -wunderbar warmen- Regen.

Zumindst kühlt das die extrem Schwüle Luft ein wenig runter. Schleunigst alles in die Hänger, auch wenn die Klamotten am Körper kleben. Mann, kann man viel schwitzen.

Aber für den ersten Tag, zum einfliegen nicht schlecht. Außer mir hat auch Ute keinen F-Schlepp gebraucht um weg zu kommen, aber auch alle anderen sind zufrieden. Zumal die Schauer und Gewitter den gewohnt weiten Bogen um den Platz machen.

Als wir uns zum essen im Sächsischen Jäger treffen ist das ganze Zeug auch schon zusammen gefallen. Da darf man auf morgen gespannt sein, denn da spricht das Wetter wg. noch mehr Labilität und früher Überentwicklung von kaum nutzbarer Thermik…

Abwarten. Vielleicht kommt es ja doch anders.

Samstag: Anreisetag

Donk

Kenner des Daily Blog des AAC kennen das Wort. Ansonsten frage man El Presidente. Der saß damals mit im Auto. Meinem Auto… Doch der Reihe nach….

AFZ goes east, gen Klix heißt die Devise wieder dieses Jahr, eine Karawane von  Anhängergespannen zieht gen Osten. Ich mach die Nachhut, denn Freitag abend sind mir in netter Gesellschaft neben der einen oder anderen Griechischen Köstlichkeit auch ein paar Gläser Weißwein zu viel über den Weg gelaufen.

Zumindest nach den Startschwierigkeiten zu urteilen, mit 7:00 aufstehen ist irgendwie nix… Gegen 10:00 mach ich mich dann auch auf den Weg. Den Astir habe ich Mittwoch schon geholt, den muß ich nur 15 km nördlich von Bad Endorf aufsammeln. Die Fahrt per Landstraße nach Regensburg ist ereignislos, nur das Wetter ab da macht lange Zähne, vor allem in der Gegend von Hof und Bayreuth wäre man besser in der Luft unterwegs.

Die Gedanken beschleichen mich umso mehr, als das der Back-Up Audi, der tapfer die Last des Groben Harzes zu ziehen hat, in der Mittagshitze beizeiten ruckelt und stuckelt wie ein alter 200 D von Mercedes. Der „große“ Audi krankt immer noch an der Kühl-Inkontinenz des Kärnten Urlaubs und mußte daheim bleiben.

Kurz vor Dresden ereilt es mich dann, fast da, wo Ute`s und Axles Motor letztes Jahr seinen letzten Röchler tat: Der Motor ist aus, der Audi steht. Telefonisch schonmal Campus Bavarensis gewarnt, dass man mich ein gute Stunde vor dem Ziel ggf.holen muß, wird auf den ADAC gewartet.

Der gute Mann schaut unter die Haube (Vergasermotor, Choke = Steinzeittechnik) und murmelt auf Sächsisch: dass primitive Ding bring ich wieder hin. Und tatsächlich: nach 10 Minuten schnurrt er wieder! Lediglich den Tankdeckel hab ich nun im Fußraum liegen: entweder ist die Tankentlüftung hin (und die ist jetzt durch den Tankstutzen Gebrückt oder meine Spritpumpe pfeift auf dem letzten Loch-deren Leben ist aber ohne Vakuum vom Tank was leichter).

Die weitere Fahrt ist beizeiten was spannend, denn bergauf (verdammt, das ist doch Flachland hier, wo kommen die ganzen Steigungen auf der A4 bloß her-da lernst Du auch den kleinsten Berg hassen!!!!!) fängt er das eine oder andere Mal das sprutzen und kotzen an. Aber er hält durch, bei Ankunft in Großdubrau stell ich mich erstmal brettlbreit mit Anhänger auf den Parkplatz des lokalen Edeka Marktes und kauf ein. Dann das Zimmer bezogen und ab zu ersten Grillung des Fliegerlagers. Das erste Bier verzischt schnell in der Hitze der Lausitz.

Auf geht’s, morgen ist bestimmt Wetter !!!!

Unter Hochdruck…

…fliegt es sich auch im Juli am allerbesten, was die Flüge seit Mittwoch gezeigt haben.

Zunächst hat das Wetter im Flachland aufgebaut, die Wetterlage haben Kurt und Mathias am Mittwoch und Donnerstag für jeweils einen interessanten Zielrückkehrflug genutzt. Freitag war dann wohl der beste Tag, wiederum Kurt hat ein wunderschönes FAI über die Südseite draus gemacht !

Samstag war nach Osten dann die Wahl des Profis, Roland hat es ganz weit an den Ostrand des Alpenbogen geschafft. Ute und Stefan haben neue Wege beschritten, den Kurzaufenthalt in Lienz dergestalt genutzt: der eine fliegt die Siemens LS 4 runter, die andere bringt sie (mit einem kleinen Umweg …) wieder mit. Und der Rest des AFZ war auch gut unterwegs!

Die Außenstelle Fuentemilanos ist auch eröffnet, Bernd hat mit seinem neuen Flieger direkt mal ein OLC 1000er hingelegt. Glückwunsch dazu.

Jetzt hat sich das schöne Wetter leider schon wieder mit einem lauten Knall verabschiedet, die Gewitterfront heute hatte sich buchstäblich gewaschen – was einige am Platz auch intensiv zum abkühlen genutzt haben !!!

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Ein wider erwarten guter Wochenendtag

Gestern war gefühlt der erste Hochsommer-Wochenendtag, zumindest von der Anmutung und den Temperaturen: Zunächst Blau, die Thermik geht spät los, die Doppelsitzer müssen mangels Gegenwind bis mittags fast alle am Boden bleiben und bald nach dem Klinken kommen die ersten auch schon wieder zurück…

Aber: das Wetter wurde dann doch noch besser als gedacht (und vorhergesagt), zumindest in den Alpen. Es ließ den einen oder anderen beachtenswerten (Aus-)Flug zu: immerhin 3  gut jenseits der 500 km, Jan gar mit fast 650 km in der OLC Wertung. Wer in den Alpen blieb war meist besser dran, es gab aber auch die eine oder andere Außenlandung bzw. das Triebwerk mußte geworfen werden…. Ein bißchen selektiv im Sinne von ein bißchen von allem war´s dann doch. Hat so leider u.a. unserem Kurt einen großen Flug zerschnitten.  

Immerhin: in der internationalen OLC-Wertung  ist das AFZ auch einen Platz vorgerückt!

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2. Samstag: 6 (!) Wertungstag

Einer geht noch…. Der Morgen macht leise Zweifel, ob uns die Reste der gestrigen Front noch eine Chance auf einen weiteren Flug lassen. Es ist doch recht bedeckt, vor allem von der Hauptkammseite. Am Platz wird allerdings bei Ankunft alles gerade wieder an den Start gekarrt.

Quaxi lässt beim Briefing eine recht qualifizierte Prognose der späteren Verhältnise vom Stapel, Martin münzt das in eine AAT weit ins Lesachtal und an die Klagenfurter Hütte um mit Zylindern, die groß genug sind um die vorgegebene Zeit auch evtl. mit hineinfliegen nutzen zu können.

Schleppbeginn ist früh, obwohl über den Ossiacher Tauern noch keine Wolken zu sehen sind und über der Gerlitzen noch viel Restfeuchte zu sehen ist. Mit dem Start der offenen Klasse st aber schon zu sehen, dass es im blauen geht und auch die Gerlitzen trocknet ab. Vor allem aber, dass die Front die Mumpfluft der Woche mitgenommen hat.
Nach dem Feld schieb ich meine Kiste an den Start und schau mir das selber mal an, nach ein bisschen Mühe im blauen der Tauern und mit dem Nordwestwind komm ich mühelos zum Dobratsch, der mit einer fetten Wolke brummt.
Das Gailtal, dem ich bis zu Höhe des Weissensees hinter Hermagor folge geht gut. Allerdings sorgt der Nordwest auch für dicke Wolkenpakete bis in Talmitte, die teilweise aktiv sind, evtl. also wechselnde tragende Linien. Könnte ggf. also anspruchsvoller sein als gedacht. Vom Dobratsch rüber auf die Südseite Richtung Karawanken ist auch problemlos. Mit einer tollen Optik, da sie von Süden her angestaut sind, man aber über die Nordrippen, die auch gut gehen, bis an die Wettergrenze heran fliegen kann.
Beim Rückflug kommen die ersten der 104er Klasse schon heim, bald auch die ersten der offenen Klasse.

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Als ich lande, sind schon fast alle da, die ersten Flieger gar reisefertig verpackt.
Einzig Thomas Krüger geht noch ab, was Martin alsbald nervös macht. Er hat das gute Wetter wohl anders genutzt, am Ende ist er aus der Zeitwertung, taucht aber gegen 18:15 als letzter auf.
Richard, Martins treuer Auswerter, kriegt viel zu tun, denn für 19:00 ist Siegerehrung angesetzt.

Die Terrasse ist Proppvoll, als es nach den Tagessiegern, die von guten Bedingungen zum fliegen, aber auch dem einen oder anderen Stolperstein berichten. Gewonnen haben mit Fritz Hofinger und Sven Kolb „übliche Verdächtige“, erwähnenswert ist, dass Thomas Leitgeb in der 104er den fünften (!) Gesamtplatz machen konnte. Erster Wettbewerb, 18 Jahre alt, und in einem Feld, in dem auch Nationalmannschafts-Mitglieder der Schweiz mitfliegen!
Auch die Pink-Kuh-Torte, die sich zwei Flieger teilen müssen, wechselt den Besitzer. Und El Presidente ? Er ist ein wenig zerknirscht, hat mit einem taktischen Fehler Zeit liegen lassen und sich gesamt auf Platz 8 geflogen.

Aber in dem Feld und dann gut im Mittelfeld abgeschnitten, das Flugzeug auch nicht mehr State of the Art… Beachtlich!!!

Das Preisgeld des Siegers mit 500 EUR ist zwar nicht zu verachten, aber eine Palette Villacher Bier mit 24 Fläschchen ist auch kein schlechter Preis. Zumal Werner Danz Natscha fürs Hunde-Hüten von Lora seine Palette ebenfalls stiftet.

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Ansonsten als Fazit: 6 (!) Wertungstage sprechen für sich, super Stimmung, Tolle Organisation. Was soll man mehr sagen…

Nach der Siegerehrung rollen die ersten Gespanne vom Hof, in den längsten Abend des Jahres. Auch ich schmeiß um halb neun den Motor an, ab Spittal in die Dämmerung, ab Tauerntunnel in die Nacht. Unzählige Sonnwendfeuer in und auf den Gipfeln der Berge weisen den Weg durch die Täler. Eine tolle Woche geht zu Ende.

Ich danke allen geneigten Lesern, vielleicht wieder nächstes Jahr, beim 23. AAC in Feldkirchen.

Auf jeden Fall aber zum Fliegerlager des AFZ in Klix- dies Jahr.

Freitag: 6. We….Neeeein, doch 2. Ruhetag

Es blieb beim löblichen Versuch. Morgens beim Frühstück ist schon die große Frage: kommt die Kaltfront oder kommt sie nicht? Und wenn ja: wann? Die Bilder der Wetterkameras geben kein eindeutiges Votum, die einschlägigen Wetterportale für Segelflieger auch nicht so recht. Aber Quaxi wirds schon richten !?

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Beim Briefing- die Startaufstellung ist schon vollzogen- macht man sich zumindest Hoffnung, dass die Front vom Alpenhauptkamm aufgehalten wird und sich im Entlangziehen abschwächt. So dass man in einer dann entstehenden Lücke/Blaues Loch (in der aufziehenden hohen Bewölkung die über den Alpenhauptkamm schwappt) eine Minimalaufgabe reinzwängt. Das aufkommende Zwiegespräch zwischen Metereologe Hohenwarter und Student der Kunst Richter-Trummer ist höchst interessant, gibt es doch auch dem kundigen Laien einen Eindruck, wieviele Varianten heute „drin sind“.
Auch die Tiefen einer Auswertung der Ergebnisse sind manchmal unergründlich und erzwingen die Korrektur einer Aussage von gestern: El Presidente hält nunmehr Rang 6 in der offenen Klasse.Um 11:00 Startaufstellung. So langsam dämmere ich unter Fläche der DG 600 von Roland in einen Mittagsschlaf, von allen Seiten Pläuschchen hier und Pläuschchen da aller Piloten und Helfer zu allem rund um die Fliegerei in den Ohren. Da weckt gegen 12:00 eine SMS:Tag gecancelt mich aus dem Schlaf und alle aus dem Plausch: die Front hat es doch über die Barriere der Tauern geschafft, die ersten Schauern stehen an der Turracher Höhe und ziehen schnell nach Süden. Das Rennen auf die Abstellplätze (unter die Jaxidas und Clauddancers) und in die Anhänger schaffen die meisten, der Rest kriegt erstmal eine Dusche ab…
Den Tag nutzen alle alle irgendwie sinnvoll, Natascha und Roland fahren zum Pyramidenkogel und schauen sich die Gegend von einem 68m hohen Holz(!)turm an, ich fahr nach Villach und erlebe, wie ein Gewitter mit Regen und allem drum und dran über den Ossiacher See zieht. Da hat die Front doch noch zugebissen!

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Abends gibt es noch gute Pizza made by Natascha, die Helmut Schaljo, Roland, ich und Natascha über dem einen oder anderen guten Glas Wein genießen.
Ein Erfolgserlebnis hatte wenigstens Helmut: die Flächestütze, die er-segelfliegerisch vorausschauend- Donnerstag letzte Woche (in seine Pension) bestellt hatte, ist heute endlich da… Wollen wir hoffen, dass wenigstens morgen Wetter ist um sie auszuprobieren. Wenn das Wetter so schnell ist wie die österreichische Post besteht da allerdings wenig Hoffnung…

 

Donnerstag: 5. Wertungstag

Back to the roots: AAT beim AAC. Die feuchte Luftmasse in der Höhe will partout nicht weichen. Morgens im Süden und über uns blauer Himmel, Richtung Turracher Höhe und Hauptkamm wieder die hohen Abschirmungen untermalt mit Cumulusentwicklung schon ab 8 Uhr morgens. Startaufstellung also obligo, zumal heut der ORF Kärnten da ist und für das Lokalwetter der Nachrichten um 19:00 Uhr Aufnahmen macht.

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So wird auch Quaxi´s Interpretation des Wetters von heute kräftig mitgedreht, wobei die Ansage die selbe ist wie an den ersten vier Wertungstagen.
Allerdings nehmen Martin und Gerhard zu gleichen Teilen die (Fehl-) Einschätzung des gestrigen Wetters gegen sich, dass es im Lesachtal an der zweiten Wende so breit läuft, damit hatten sie nicht gerechnet. Die Sieger beider Klassen schildern auch sehr plastisch, wie sie die Wenden angeflogen haben, ein bißchen Einstrahlung, mit Glück, haben ihnen einen Bart angezündet.
Daher wird heute für beide Klassen ident eine kleine AAT ins Wetterfenster geschrieben, der Zylinder der ersten Wende liegt so, dass man knapp vor Hermagor wenden kann. Keine Aufgabe ohne Tücke, die Mindestzeit von 2 h 30 ist für die Distantz von Minimum 150 km was lang, aber für das Max. von 235 km OK. Die zweite Wende liegt aber im äußersten Eck der Karawanken (Petzen Talstation), so dass das als Karotte vor den Nasen der Piloten hängt. Früh geht es mit den Schlepps los, gegen 11:30.
Das das ganze selektiv werden könnte merken wir bald, denn noch unter dem Schlepps der offene Klasse landen zwei Piloten der 104er Klasse, und zwei werfen über dem Platz den Motor.
Nach deren zweiten Versuch baut das Wetter dann auch über den Ossiacher Tauern auf, nachdem es bisher nur an sehr breit gelaufenen Wolken der Gerlitzen Aufwind gab. Schon bald klingelt auf der Terrasse des Fly In das erste Handy eines Rückholers: in Nötsch runtergewaschen… Die Optik zumindest nach Süden spricht aber anders, auch die Überentwicklung, die im Nordosten Richtung Karawanken zieht, löst sich im Klagenfurter Becken wieder auf.
Exakt nach 150 Min. erfolgen auch die Zielüberflüge der ersten aus der 104er Klasse, und auch zur rechten Zeit trudeln die ersten aus der offenen Klassse ein. Nur Roland, der läßt noch auf sich warten. Im Mittelfeld der Heimkehrer zischt auch er über die Ziellinie. Er hat die Karotte angenommen und ist weit in beide Zylinder rein bzw. durch. Auch viele andere beider Klassen haben es so gemacht, und allerorten ist man froh, den Tag und das doch recht gute Wetter so genutzt zu haben.
Das Ergebnis krieg ich per SMS irgendwo in einem Regenschauer bei Hallein auf dem Weg heim-ich nutze den Abend um die Autos zu tauschen, mit dem schwarzen Riesen ist die Fahrt mit Anhänger und defektem Zusatzkühler über die Tauern nicht drin. Der Backup-Audi muß ran.
Platz 2 für El Presidente, direkt hinter Sven Kolb, der Nr. 1 der Gesamtwertung. Und wieder auf Platz 5 der Gesamtwertung! Großer Erfolg, und die Taktik ist voll aufgegangen.
Erfreulich auch Thomas & Thomas: der „große“ Thomas (Krüger) hat seine EB 29 auf Platz 5 des Tages geflogen, der kleine Thomas (Leitgeb) Papas Discus t auf Platz 2 (Gesamt Platz 5, und das in seinem ersten Wettbewerb und mit 18 Lenzen!)
Wenn das mal kein Grund zum feiern ist, als ich um 22:15 wieder in Feldkirchen bin sind Natascha, Roland und Helmut Schaljo noch in der Stadt und machen Feldkirchen unsicher…
Aus der Optik von der Alpennordseite mag ich nicht so recht an die Kaltfront für morgen glauben, und auch Quax wollte den morgigen Tag noch nicht abschreiben….

Mittwoch: 4. Wertungstag

104er Top, offene Hop. Morgens kann kein Wölkchen den Kärntner Himmel trüben. Gegen 9 Uhr stehen im Norden Richtung Hauptkamm und Turracher Höhe schön Cumulanten. So ist es kein Wunder, dass alle schon ihre Flugzeuge an den Start zerren und Briefing schon 10:15 angesagt ist. Sieht ganz so aus als hätte das Massenfischsterben des gestrigen Abends seine Wirkung nicht verfehlt.
Quaxi weiß dann auch von besserem Wetter als die Tage vorher zu berichten, nach wie vor trockener Luft unterhab einer Inversion in etwa 4000 m. Aber auch von Schauern, die im Tagesverlauf wieder der Sonne in den Tälern, aber weniger der Ostströmung in mittlerer und der Nordost in großer Höhe folgen sollen. Irgendwie hat da keiner so genau hingehört, vor allem beim Tasksetting (-:
Martin will um 11:00 Startbereitschaft. Beide Klassen sollen auf eine Racing Task, 275 km die kleinen, 400 km die großen Flieger. Kniffel dabei die erste Wende südlich der Kontrollzone Klagenfurt. Gerüchten zufolge soll ein Pilot der 104er Klasse die Einladung, seinen Flug mit Einflug in die CTR frühzeitig zu exxen, gefolgt sein. Die Wertung am Abend bestätigt dies allerdings nicht. Die zweite Wende weit im Lesachtal bzw. deutlich östlich von Lienz ist ebenfalls nicht ohne. Die letzten Tage lassen ahnen, das es wahrlich Racing Task wird, hier zu umrunden.
Um 10:55 braust der erste Schlepp an der Terrasse des Fly-In vorbei, da haben aber alle Hummeln im Hintern! Unter den letzten Schlepps der offenen Klasse jedoch wächst schon wieder ein großer, schwarz-grauer Mumpf aus Norden in Richtung Platzgrenze, und die Thermik an den Ossiacher Tauern ist zumindest nicht mehr so gut markiert.
Gegen Mittag wächst die Grenze des Mumpfs nicht mehr weiter über den Platz, und die Tauern zeigen wieder Cumulanten. Ich schaff meinen Kugelporsche eilig an den Start und lass mich dem Feld hinterherziehen. Die Optik aus der Luft ist krass: Karawanken und Dobratsch sehen gut aus, Richtung 2. Wende allerdings schon Überentwicklungen, westlich des Oswaldiberges ein erster Schauer, der die Sicht „nach hinten“ auch trüber. Mit 2 m an die Basis und mühelos an den Dobratsch, als ich über dem Grat den Blick Richtung Gailtal und Reisseck frei hab befällt mich dann doch Grusel: in Richtung 2. Wende alles grau und schwarz… . Mir selbst gelingt es auch nicht mehr, westlich des Dobrastsch Anschluß zu finden. In der roten Wand erfahre ich selbst, was die Piloten an den ersten drei Tagen von dort zu berichten wußten: im Ost Nordost und mit Talwindsystem Schleuderwaschgang für Holgi und Astir. Da schleich ich mich lieber Richtung Heimat. Unterwegs regnet es mich ständig an. Der weitere Flug im Gurktal und an der Gerlitzen liefert bei jedem Kreis ein Beeindruckendes Panorama: alle 45 Grad ein anderes Wetter! EIn großer Schauer steht über dem Platz, als der sich verzogen hat, landen.
Mit mir kommen einige der 104er Klasse an, die unter kompletter Anschattung die 3. Wende gepackt haben. Dort gibt es eine Wertung, letztendlich drei Piloten haben die Strecke geschafft. Von der offenen Klasse kommen die Flieger mit Triebwerk einer nach dem anderen aus Richtung Ossiacher See an. Berichten: 2. Wende nicht zu packen, komplett abgeschattet und übereinwickelt. Die reinen Segler -also auch Roland-schlagen alle in kurzer Folge in Lienz ein: Rückschlepp. In der 104er rumpeln in der Folge auch ein paar Gespanne vom Hof: die Pink Kuh Wertung braucht schließlich auch Teilnehmer….
Da alle einen Rückschlepp bekommen sollen, haben Roland und die anderen früh geklinkt,und sich damit noch ein bißchen basteln für den Heimweg gefangen, der geneigte ziehe sich Rolands Flug dazu im OLC sowie die Bilder unter Flickr rein… Letztendlich kommen aber alle in einem Schauer zu Hause an.

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Ich könnte mir vorstellen, dass der Wetterfrosch morgen die eine oder andere inquisitorische Frage abkriegt, vor allem von der offenen Klasse, wo keiner umrundet hat. Letztendlich sind aber alle glücklich mit dem Tag, ob das daran liegt dass es im Fly In abends Calamari gibt kann nicht mehr ermittelt werden – ich bin selbst zu sehr damit beschäftigt, mir die Viecher schmecken zu lassen.

Dienstag: 1. Ruhetag

In der Nacht hat es zweimal geregnet, Schauer -durch den Nordwind vom Alpenhauptkamm getrieben- die dann doch noch bis in den Süden Kärntens durchgekommen sind.
Morgens empfängt einen der Blick auf eine 8/8 Bedeckung an einer Inversion in etwa 4000 m NN. Etwas kühler ist es auch geworden, sollte das Tief über Italien doch sein Fühler nach Kärnten ausstrecken und uns einen weiteren Tag in Folge versauen ?
Die Panoramabilder von ORF 1 beim Frühstück – stilecht untermalt mit Jodelwahnsinn (vgl. Blogs 2013, 2012, 2011 usw.) – sprechen dieselbe Sprache. Dennoch ergeht kurz vor neun der Weckruf der Wettbewerbsleitung an alle Piloten der offenen Klasse: Startaufstellug , 104er in Wartestellung.
Beim Briefing macht Quaxi – er muss heut nicht „arbeiten“- den Piloten Hoffnung auf ein Wetterfenster am Mittag. Aber so recht glauben mags keiner. Die kleinen haben eh schon Ruhetag. Die Optik gegenüber den Vortagen ist zu geschlossen. Nachbriefing um halb zwölf. Das ist auch mehr als kurz: 12:30 nochmal Briefing.
Ich beschäftig mich mit Pflegearbeiten am Flieger und am Anhänger, als um 12:20 die Karawane vom Start vor die Anhänger zieht. Tag abgeblasen !

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Die Wetteroptik hat sich nicht geändert, die Abschirmung der an der Inversion breitlaufenden feuchten Luftmasse unterbindet jedwege Einstrahlung.
So haben alle aber auch etwas Zeit für Alternativen, und das fast schon tradtionelle Treffen aller zum Forellenessen kann auf 17:00 Uhr vorverlegt werden.
In der Forellenstation unweit des Ostufers des Ossiacher Sees haben wir dann alle einen gemütlichen Abend und jeder bringt dem Wettergott ein Beschwörungsopfer in Form eines wohlschmeckenden Wasserbewohners.
Rene Schönmann aus der Schweiz sogar ein besonderes , ihm gelingt es, im „Besucherteich“ mit einer der bereitgestellten Angeln und mit Mais als Köder eine Forelle aus dem Wasser zu ziehen. Nachdem der Fisch sein kurzes Leben mit gezieltem Schlag durch einen Holzprügel beendet hat, kann Rene ihn -der Küche sei dank- kurze Zeit später als Mandelforelle zu sich nehmen.
Zu seinem größten Bedauern findet der persönliche Einsatz aber in der Rechnung für das Essen keine Berücksichtigung.
Die Unterwössener Fraktion lässt den Abend dann noch in der Pension unseres Vorarlberger Freundes Helmut Schaljo ausklingen. Erna Walcher ist berühmt für ihre selbst angesetzten Schnäpse und Bowle – die haben es in sich. Fliegen kann man da, wenn man nicht aufpasst, auch ohne Flugzeug…

Montag: 3. Wertungstag

Das Schattenfliegen geht weiter. Morgens lacht wieder einmal die Sonne vom Himmel. Enden wird der Tag unter acht achtel Abschattungen und recht kühl, mit frischem Wind aus Nord/Nordost. Spiel wie gehabt.
Obwohl – ein Novum beim AAC- alle Piloten um 8:55 per SMS eine Aufforderung zur Startaufstellung bekommen, braucht es das eigentlich nicht. Alle eilen ohnehin zum nördlichen Platzende.
Quaxi ist beim Briefing heut verhindert. David Richter-Trummer springt fürs Wetter ein, als Student der Metereologie (in Innsbruck) sollte das eigentlich auch funktionieren. Mit weniger Schauern noch als gestern sollte das Wetter in etwa wie gestern ablaufen, die Strecke sollte dann so liegen, dass man vor den Abschattungen & Schauern schon weg ist.
Also werden beide Klassen ident auf eine AAT erst nach Federaun, dann nach Lienz und nach Gurk geschickt, die Zylinder dabei groß genug dass anschneiden reicht, um Wetterraum und das Zeitfenster nutzen zu können.
Ein Gruppenbild mit Drohne gibts auch noch, denn schon seit Beginn ist eine Kamera-Quadcopterdrohne mit von der Partie, die tolle (Luft-)aufnahmen liefert. So auch jetzt von allen Teilnehmern und Helfern vor den Maschinen am Start.

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Um 11:30 wird dann auch flugs und sehr früh das Feld an den Himmel gehängt. Wirklich nicht zu früh, denn unter dem Start der offenen Klasse läuft es schon wieder von Norden her breit.Ich selbst krieg das auch zu spüren, denn ich lass micht unmittelbar nach dem Letzten der offenen Klasse an den Himmel hängen, 20 Minuten komm ich mit den „Großen“ ganz gut mit bis nach Villach, aber dann drehen die Schatten die Thermik rasch ab. Mein Mut (und die Gleitleistung meines Kugelporsche) reichen nicht aus, um den Langohren Richtung Dobratsch zu folgen.
Nach einer Stunde sitz ich wieder auf dem Platz, unmittelbar nach mir aber auch Thomas Leitgeb, der bei Hermagor den Motor werfen mußte, kurze Zeit gleich noch Erich Niedl aus der offenen Klasse, dem es dort auch nicht besser erging. Auch Helmut Schaljo kommt von dort zurück, in der Gegend sitzt schlußendlich auch ein weiterer Pilot auf dem Acker.
Omen ? Mitnichten, nach Ablauf der Zeit trudeln immer mehr Maschinen beider Klassen mit Ziellinienüberflug ein. 3. Wertungstag geschafft !!!
Das selektive Wetter hat allerdings seinen Preis, die eine oder andere Platzierung zeigt es. Auch Thomas Krüger mußte heut den Motor werfen und die Aufgabe vor Lienz beenden. Werner Danz weiß zu berichten , dass er Spittal in 200 m über Grund 45 Minuten parken mußte, bis die Thermik wieder einsetzte. Roland hat das mitbekommen, den vorherigen Bart mitgenommen hat er Werner hoch passiert. Er ist überaus glücklich damit, dass er rumgekommen ist, und sich gesamt auf Platz 5 vorgearbeitet hat.
David hat sich sein eigenens Wetter übrigens so gut gemischt, dass es für den Tagessieg bei den 104ern gereicht hat. Alle kommen heut früh zum Essen auf die Terrasse des Fly-Inn, den meisten schmeckt es auch gut, vor allem Martin Huber. Am dritten Tag drei Wertungen, das entspannt den Wettbewerbsleiter, auch wenn man sich bis jetzt mit überschaubaren Aufgaben begnügen mußte!

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Sind wir mal gespannt auf den Dienstag, die Wetterlage soll uns erhalten bleiben, aber man weiß ja nie ob das Wetter kleinräumig vielleicht auch mal mehr Zeit zum fliegen hergibt.
Die Stimmung ist in jedem Fall gut. Genaue Ergebnisse wie immer auf der Seite der Feldkirchner, auch Bilder (Roland gibt seine Luftaufnahmen auch teilweise an das Team weiter !).

Sonntag: 2. Wertungstag

Morgens früh ist es klar und sonnig über dem südöstlichen Kärnten, auf der Fahrt zum Flugplatz nach dem Frühstück schieben sich von der Gerlitzen und den Nockbergen schon wieder Ausbreitungen ins das schöne Wetterbild.
Dennoch stehen schon wieder fast alle Maschinen am Start, man rechnet wohl allerorten damit, fliegen zu müssen.

AAC 2014 Feldbriefing

Dem Briefing geht die Siegerehrung voraus,d.h. die Tagessieger des Vortags erhalten eine Flasche Wein und die Gelegenheit, Ihren Siegesflug zu schildern. In der 104er Klasse ein Novum, ist der Tagessieger doch eines Alters, dem Martin Huber empfiehlt: Die Flasche ist für den Papa und Dich, ich will ja hier keinen Alkohol an Minderjährige ausgeben. Und ja, Thomas Leitgeb aus Friesach hat seinen Discus t zum Tagessieg geflogen, Hut ab, ein Naturtalent ? Wir werden sehen.
Der Wetterfrosch „Quaxi“ Hohenwarter macht Hoffnung auf wetter, allerdings erst ab Mittag. Es soll auch wieder die eine oder andere Schauerentwicklung dabei sein, aber die Gewitter gehören wohl der Vergangenheit an. Das Warten dauert dann auch, die Ausbreitungen wollen nicht weichen, und es schauert gar. Gegen Mittag kürzt Martin die Aufgabe – AAT mit 1. Wende in den Karawanken, 2. Wende im Westen und letzter Wende auf einem Berggippfel in der Steiermark- dergestalt, dass er den letzten Zylinder auf 35 km aufbohrt. Die Zeit wird analog auch auf 2:30 gekürzt.
Kurz danach geht das Feld an den Himmel, bei noch nicht so guter Wetteroptik, aber immerhin deutlich sichtbaren Cumulanten in und unter den Ausbreitungen.
Natascha darf übrgens wieder hüten, mal nicht ein Pferd, sondern Lora, den Hund vvon Werner Danz aus der Schweiz. Der bravste Flugplatzhund von allen, nur wenn Herrchen landet außer Rand und Band.
Das Wetter sieht auch eine Weile nach dem öffnen der Startlinie noch verbesserungsfähig aus, jedoch -Kompliment an den Metereologen- baut ab 14:00 gut auf. Allerdings sitzen wir am Nachmittag dann mal kurzfristig im Schatten, auch bei uns wieder Ausbreitungen.
Gegen 16:30 kommen die ersten Maschinen zurück, fast alle schaffen es auch mit erfüllter Aufgabe heim. Sie berichten uns von teils gutem Wetter für die Aufgabe, aber auch von Ausbreitungen und Abschattungen, aus denen es die Maschinen auch unvermutet anregnet.
Auch Lora´s Warten hat ein Ende, als Werner wieder landet, mehr noch, sie ist tatsächlich in der Lage einen Antares zu erkennen. Wie uns der falsche Alarm ein paar Minuten vorher beweist, als Sven Kolb mit seinem Antares aufsetzt.
Die freudige Begrüßung Herrchen durch Hund nötigt unserem Vorarlberger Freund Helmut Schaljo den Satz: So freudig begrüßt einen keine Frau wenn Du landest (den Vorarlberger Dialekt krieg ich nicht hin, der macht das aber noch besser…) ab. Und bringt ihm prompt die rote Karte von Natascha ein…
Das Auswerten belegt, dass die Aufgabe (nachzulesen unter www.aac.lokf.at ) richtig ausgeschrieben war.
Thomas Leitgeb, der Junior im Feld, hat mit seinem Discus in seiner Klasse den 5. Platz erflogen, nach dem Tagessieg gestern ein beachtlicher Erfolg. Thomas Krüger, am anderen Ende der Skala (auch wegen der doppelten Spannweite seiner EB 29) krönt den zweiten Wettbewerbstag seines Segelfliegerlebens in der offenen Klasse mit einem 3. Platz.
Und auch unser Präsident ist glücklich, denn er ist rumgekommen und hat gut im Mittelfeld abgeschlossen.
Und es sieht-eigentlich schon fast untypisch für einen AAC- morgen wieder nach ähnlichem Wetter aus, so dass der 3. Tag in Folge in der Luft liegt.

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Samstag: 1. Wertungstag

Morgens begrüßt einen das Wetter von gestern: die Luft ist dampfig, denn die Gewitter gestern waren heftig in Kärnten. Es sieht nicht so aus, als würde das Wettermäßig was geben, aber wer weiß…
Auf jeden Fall haben schon viele aufgebaut, als das Auftaktbriefing von statten geht. Mit leichten Hindernissen, denn Wetterfrosch Gerhard „Quaxi“ Hohenwarter hat irgendwie verpeilt, dass der Wettbewerb schon Samstag beginnt und wird von Wettbewerbsleiter Martin Huber im Laufschritt/mit Bleifuß vom heimatlichen Villach nach Feldkirchen beordert.
In dem Mumpf aus Wolken sieht er nach Ankunft auch prompt die Chance auf ein Wetterfenster zwischen mittag undvier Uhr (Ortszeit), so dass die Startaufstellung per 12 Uhr -offene Klasse hinten, 104er vorne- durchgeführt wird.
Pünktlich stehen dann auch alle 30 Maschinen am Start. reichend von einer DG 300 bei den 104ern bis zu der Maschine von Thomas in der offenen. Der fliegt seinen ersten Wettbewerb überhaupt und hat als Spannweitenvorteil in der offenen seine EB 29 mitgebracht – Wahrlich offene Klasse, mit den 28 m ein imposantes Teil in der Aufstellung, sogar die Schweizer ASH 25 im Feld überragend.
Beim Start der 104 er Klasse mag man nich nicht so recht an Thermik glauben, beide Klassen sollen eine Assigned Area Task (AAT) nach Laas mit 30 km Radius und Ferlach Flugplatz mit 15 km Zylinder abfliegen.
Dennoch bleiben die meisten hängen, nur Herbert „Papa“ Pirker kämpft mit den Tücken des Objekts, seine Batterie am Ventus M macht schlapp, so dass er mit Teilausgefahrenen Triebwerk landet. Er kann jedoch noch einen zweiten Anlauf machen. Auch die PIK 20 E hat ein Malheur beim Triebwerk-fahren, leider mit Folgen für den Prop und eine Motorraumklappe- Ausfall für den ganzen Bewerb leider schon am ersten Tag.
MIt der Zeit verschwinden die meisten Maschinen aus dem Platzbereich, der eine oder andere bricht aber ab und kommt zurück. Auch Außenlandungen passieren, und das Wetter baut mal in der einen Himmelsrichtung richtig schön auf, gleichzeitig kocht es in einer anderen über…
Nach gut zwei Stunden kommen die ersten aus der offenen zurück. Das Wetter scheint gehalten zu haben, der Mix aus Thermik, Dämpfung von oben durch hohe Bewölkung und Dampf durch die Feuchtigkeitvon unten gehalten zu haben.
Auch der eine oder andere aus der 104er Klasse kommt über die Ziellinie heim, während das Wetter dann doch dichtmacht, die letzten komen durch einen Schauer aus Richtung Nötsch oder Ferlach nach Hause.
Im Abbauen rauscht dann noch ein Schauer über den Platz, so spart das aber wenigstens das einweichen der Mücken. Roland ist auch wieder da, leider mit nur dem ersten WP, aber 166 km, immerhin. Auch ihn hat es auf dem Weg nach Ferlach runtergeregnet. Offen bleibt, ob es an der Zeit gemangelt hat oder einfach Pech war.
Die Wettbewerbsleitung muss die Daten der 104 er Klasse nochmal checken, aber bald steht fest: in beiden Klassen eine Wertung. Wetterfenster gehalten, Strecke richtig ausgeschrieben, Metereologe hat Recht behalten.
Für morgen sieht es tendenzmäßig sogar noch besser aus- mal sehen.
PS: Ergebnisse und Bilder gibt es auf der Seite des Feldkirchner Vereins: www.lokf.at nachzusehen, Bilder von unterwegs bei Roland Henz´ Account auf Flickr .

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